Die im Rahmen der berufsübergreifenden Fortbildungsveranstaltung durchgeführte Spendenaktion, brachte über 1.000 Euro ein, die dem Verein Schutzhöhle e. V. Hof zu Gute kommen.
Im Rahmen des Projektes „Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage“ veranstalteten die Berufsfachschulen des Sana Klinikum Hof kürzlich eine Tagung mit den Schwerpunkten Kindesmisshandlung, Kindesvernachlässigung sowie sexualisierte Gewalt an Kindern. In den Veranstaltungsräumen der Berufsfachschule trafen sich unterschiedliche Berufsgruppen, um sich zu informieren. Die Schirmherrschaft für die Tagung übernahm Dr. med. Rolf Ponader, Chefarzt der Klinik für Kinder und Jugendliche am Sana Klinikum Hof. Neben dem ärztlichen Personal waren Pflegekräfte, Erzieher, Lehrer sowie Mitarbeiter des medizinischen Dienstes der Krankenkassen, anwesend. Der erste Referent Prof. Dr. med. Hans-Peter Kinzl, Institutsleiter des Rechtsmedizinischen Instituts Greiz/Zwickau schilderte eindrucksvoll die Möglichkeiten zur Feststellung von Misshandlungen bei Kindern wie auch das weitere Vorgehen bei gesicherter Diagnose.
Die im Anschluss gezeigten und erläuterten Bilder mit Misshandlungsarten hinterließen bei den Teilnehmern einen tiefen Eindruck. Im zweiten Vortrag wurde von den Vortragenden die sexualisierte Gewalt an Kindern vorgestellt und auch die Aspekte der Täter beleuchtet. Wer sind die Täter? Warum tun Menschen so etwas? Auf diese Fragen sind Vera Fischer, Dipl. Sozialpädagogin, Kriminologin, Therapeutin für Sexualstraftäter sowie Tamara Luding, Kinderkrankenschwester, Erzieherin und Traumapädagogin des Vereins Schutzhöhle e. V. in Hof - eingegangen. Abschließend wurden die Rechte und Pflichten der anwesenden Berufsgruppen, bei Verdacht, erläutert. Anhand vieler Beispiele aus der Arbeit als Anwältin erklärte Diana Enzinger-Leichsenring aus Zwickau, die Auslegung der tangierenden Paragraphen in dem Zusammenhang sehr anschaulich. Auch in den Pausen, der rundum gelungen Veranstaltung, fand ein reger Austausch zwischen den Teilnehmern statt. Bei der begleitenden Spendenaktion kamen über 1.000 Euro zusammen, die dem Verein Schutzhöhle e. V. übergeben wurden.
Die Berufsschulen werden im Rahmen des Projektes „Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage“ von ihrem Paten Herrn Gerhard Schmelzer, der Firma Ambros Schmelzer & Sohn GmbH & Co. KG aus Waldershof, unterstützt. „Wir alle sind gesetzlich nicht verpflichtet bei Verdachtsfällen die Behörden einzuschalten, jeder von uns hat jedoch die moralische Pflicht bei Verdachtsmomenten die Ermittlungsbehörden einzuschalten“, so das Fazit von Schulleiterin Xenia Kugler zum Ende der Tagung.