Hof

Informationsabend

Schlafstörungen werden unterschätzt

Das Sana Klinikum Hof und die DAK-Gesundheit Hof haben einen Infoabend
zum Thema „Hochfranken schläft schlecht“ veranstaltet. Im Interview erklären Professor Dr. Dr. Anil-Martin Sinha, Chefarzt der Kardiologie, Pneumologie, Nephrologie und internistischen Intensivmedizin des Sana Klinikums Hofs und Stefan Schößel, Chef der DAK-Gesundheit in Hof, was man gegen schlechten Schlaf tun kann.

Welche Einschlafstörungen gibt es?
Prof. Sinha: Es gibt verschiedene Formen der Ein- und Durchschlafstörungen.
Neben den eher harmlosen Formen wie Schlafwandeln, Albträumen oder schlafbezogenen Bewegungsstörungen, zum Beispiel dem Syndrom der unruhigen Beine, gibt es
auch Atmungsstörungen, die mit nächtlichem Atemaussetzern einhergehen und erhebliche gesundheitliche Konsequenzen – zum Beispiel ein erhöhtes Risiko für einen Herzinfarkt
oder einen Schlaganfall mit sich bringen.

Wann sollte der Betroffene zum Arzt gehen?
Prof. Sinha: Die Betroffenen sollten sich zunächst selbst fragen, inwieweit sie
zu einem nicht erholsamen Schlaf selber beigetragen haben. Hierzu sollten sie die Schlafhygiene optimieren – das heißt, die Schlafatmosphäre sollte optimal sein, etwa sollte
die Raumtemperatur 18 Grad Celsius betragen. Es sollte ruhig und dunkel sein. Späte Mahlzeiten sowie Alkohol sollte man vermeiden. Der Schlafrhythmus sollte einigermaßen
regelmäßig sein. Schichtarbeit und Nachtdienst sind problematisch.

Gibt es auch weniger offensichtliche Faktoren, die das Einschlafen verhindern?
Prof. Sinha: Es ist wichtig, die Risikofaktoren der sogenannten Wohlstandskrankheiten
so gering wie möglich zu halten. Hierbei sind vor allem ein normales Körpergewicht (Bodymaßindex von etwa 25 kg/m2), normale Blutdruckwerte (maximal 140/85
mmHg), regelmäßige Bewegung und Sport sowie Stressreduktion und Verzicht
auf Nikotin an erster Stelle zu nennen. Es sollte jeder Tag entspannt enden und nicht einschlafenderweise vor dem Fernseher, mit Nachtschichten am Computer oder am Handy. Sollten die Betroffenen diese Faktoren nicht selbst korrigieren können, ist es sinnvoll, mit dem Hausarzt oder einem Schlafmediziner zu sprechen und sich professionelle Hilfe zu holen.

Was machen Schlafstörungen mit dem Organismus?
Prof. Sinha: Das Risiko der Schlafstörungen wird unterschätzt! Vor allen
Dingen die Tagesmüdigkeit trägt dazu bei, dass es zu Verkehrsunfällen durch Sekundenschlaf kommt. Darüber hinaus führen Schlafstörungen zu einer Verschlechterung des sogenannten metabolischen Syndroms mit ansteigenden Fettstoffwechsel und
Blutzuckerwerten, einer Zunahme des Übergewichtes, einem Anstieg des Blutdrucks sowie daraus resultierend einem erhöhten Schlaganfall-und Herzinfarktrisiko. Untersuchungen
zeigen auch, dass Schlafstörungen die Entwicklung von Demenz-
Erkrankungen und Alzheimer begünstigen. Patienten mit Schlafstörungen sind gefährdet, an Depressionen zu erkranken.

Was tut die DAK gegen Schlafstörungen?
Schößel: Die DAK startet mit dem Online-Programm „somnovia“, bei dem die Teilnehmer über sechs Monatehinweg betreut werden. Sie entwickeln einen Schlafplan, erhalten
Hinweise zur Schlafhygiene und zu einer gesunden Lebensweise. Grundlage des Programms sind Methoden der kognitiven Verhaltenstherapie. Betroffene können sich unter
dak.somnovia.de anmelden.

 

Über das Sana Klinikum Hof

Das Sana Klinikum Hof gehört mit seinen 465 vollstationären Betten und 18 teilstationären Plätzen zu den größten somatischen Akutkrankenhäusern in Bayern. In mehr als fünfzehn Fachabteilungen behandelt das Haus der Schwerpunktversorgung jährlich etwa 22.000 stationäre und 45.000 ambulante Patienten.

Anja Kley
Leitung Marketing, PR und Unternehmenskommunikation
Sana Klinikum Hof GmbH
Eppenreuther Str. 9, 95032 Hof
Tel.: (+49) 0 92 81 / 98 - 3341
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