Hof

Sana Klinikum Hof: Palliativstation feierlich eingeweiht

Nach einjähriger Bauzeit wurde heute die neue Palliativstation am Sana Klinikum Hof im Beisein von rund 200 Gästen feierlich eingeweiht. Ab 1. August versorgt dort ein hoch spezialisiertes interdisziplinäres Team unter Leitung von Dr. Hermann von Hoesslin Patienten mit schweren, weit fortgeschrittenen Erkrankungen, für die es keine kurativen Behandlungsmöglichkeiten mehr gibt, die eine Linderung quälender Symptome, wie Schmerzen, Übelkeit, Luftnot, Angst, Blutungen oder Wundprobleme benötigen und die spezielle Hilfe bei Versorgungsproblemen, psychischer Not oder Überforderung des Umfeldes brauchen.

Die neue Palliativstation bietet sechs große Einzelzimmer mit Dusche/WC und Angehörigenschlafplatz. TV und Radio sind selbstverständlich. Daneben gibt es Gemeinschaftsräume, ein Patienten-Spezialbad sowie einen Andachtsraum. Unter der Devise Palliativstation mitten im Leben wurde hierfür eine Fläche von rund 500 Quadratmetern im Erdgeschoss umgebaut – alles sehr wohnlich und in sonniger Farbgebung. Insgesamt investierte das Klinikum rund eine Million Euro aus eigenen Mitteln. Bald können sich die Patienten zudem über eine Terrasse und Außenanlagen freuen. Deren gärtnerische Gestaltung finanziert der Hospizverein.

Durchschnittlich verbringt ein Patient elf Tage auf einer Palliativstation. „Zur ganzheitlichen Betreuung gehört neben der Behandlung körperlicher Leiden die Berücksichtigung psychischer, spiritueller, religiöser und sozialer Bedürfnisse sowie die Unterstützung von Angehörigen“, erklärt Hoesslin, Facharzt für Anästhesiologie mit den Zusatzqualifikationen der Bayerischen Landesärztekammer für Palliativ- und Notfallmedizin sowie Spezielle Schmerztherapie. Dies erfordert viele Fachkräfte – und die bietet das Palliativteam mit speziell qualifizierten Ärzten, Fachpflegekräften, Physiotherapeuten, Psychologen, Seelsorgern, Sozialdienstmitarbeitern, Überleitungspflegekräften und Hospizhelfern. „Für eine optimale Versorgung des Patienten ist aber auch die Abstimmung mit den Kollegen innerhalb und außerhalb des Klinikums entscheidend“, betont der 50-Jährige. „Deshalb liegt uns eine gute Zusammenarbeit besonders am Herzen.“ Nach Besserung der Beschwerden wird eine Entlassung in die gewohnte Umgebung angestrebt. Erfahrungsgemäß ist dies bei über der Hälfte der Palliativpatienten möglich.

„Mit der Palliativstation wird eine Lücke in der Versorgung von schwerstkranken und sterbenden Menschen in der Region Nordostoberfranken geschlossen“, erläutert Dr. Boris Rapp, Geschäftsführer des Sana Klinikums Hof: „Wir haben den Bereich – seinem hohen Stellenwert entsprechend – als eigenständige Abteilung mit Chefarztstatus eingeführt.“ Die Gründung der Abteilung Palliativmedizin und Schmerztherapie erfolgte bereits Ende 2010. Vor einigen Monaten haben schon ein Palliativmedizinischer und ein Schmerztherapeutischer Konsildienst ihre Arbeit aufgenommen. Anfang Juli folgte die Schmerztagesklinik.

Dr. Boris Rapp betonte in seiner Festrede die Bedeutung der Palliativstation als Zeichen für die gesellschaftliche Verantwortung, die das Sana Klinikum Hof ganz bewusst übernimmt. Er dankte allen Beteiligten für ihr Engagement. Dr. Harald Fichtner, Oberbürgermeister der Stadt Hof, würdigte die Bedeutung des Klinikums für die Gesundheitsversorgung der Region. Prof. Dr. Friedemann Nauck, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin, informierte über den aktuellen Stand der Palliativmedizin in Deutschland. Dr. Uwe Junker, Chefarzt des Zentrums für Anästhesie, Intensiv-, Schmerz- und Palliativmedizin am Sana Klinikum Remscheid gab spannende Einblicke in die Kommunikation mit Schwerkranken. Die Arbeit des Hospizvereins Hof stellte dessen Vorsitzende vor, Ursula Dumann-Specht. Dr. Hermann von Hoesslin erläuterte das Konzept der neuen Palliativstation. Pfarrer Johannes Neugebauer, Klinikseelsorgerin Gisela Hoffsommer und Dekan Joachim Cibura segneten die neuen Räumlichkeiten. Babett und Isabel Niclas (Harfenklasse Ruth Leitz bzw. Querflötenklasse Brigitta Kurbjuhn der Musikschule der Hofer Symphoniker) sorgten für eine gelungene musikalische Umrahmung. Abschließend besichtigten die Gäste bei einem Flying Buffet die neue Palliativstation.



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