Anfang September nimmt im Sana Klinikum Hof ein sechster Operationssaal seinen Betrieb auf. Die kontinuierliche Steigerung der Leistungszahlen in den operativen Fächern und insbesondere der Urologie erforderte eine Erweiterung des OP-Trakts. „Für rund 1,4 Millionen Euro entstanden auf zirka 300 Quadratmetern einer der modernsten Operationssäle in der Region – ausgestattet insbesondere für Schlüssellochchirurgie – sowie ein neuer Aufwachraum“, erläutert Caroline Teichner, zuständig für Bau- und Investitionsmanagement.
Der Name ist Programm: Die Wände des „Blauen OP-Saals“ bestehen aus blauem Verbundglas mit indirekter Beleuchtung, die durch die Vermeidung häufiger Licht- bzw. Helligkeitswechsel bei den Chirurgen und ihren Mitarbeitern für eine bessere Raumatmosphäre sorgen soll. „Nur etwa 25 Einrichtungen in Deutschland haben dieses Konzept bislang installiert. Und sie haben damit allesamt sehr gute Erfahrungen gesammelt“, erklärt Geschäftsführer Dr. Boris Rapp.
Mit Ausbau des sechsten Saals wird auch eine Kooperation mit dem Medizintechnik-Anbieter Olympus realisiert. „Das Sana Klinikum Hof fungiert dann im Bereich minimal-invasiver und endoskopischer Eingriffe als Referenzzentrum für den Marktführer“, berichtet Prof. Dr. Graeb, der Chefarzt der Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie. Ein Vorteil der modernen Technik ist beispielsweise die Möglichkeit, als Arzt mit Kollegen außerhalb des OP-Saals per Bildschirm zu kommunizieren. „Dies bringt große Vorteile für die Befundung“, informiert Dr. Andreas Heer, Chefarzt der Gastroenterologie, Hepatologie und Infektiologie, und freut sich bereits auf den Zeitpunkt, ab dem die Verbindung zur Endoskopie steht.
„Für unsere Patienten bedeutet der zusätzliche OP-Saal mit dieser hochmodernen Ausstattung eine Steigerung der operativen Kapazität, gerade für Eingriffe, die mittels Schlüssellochchirurgie durchgeführt werden können. Dies sind vor allem Eingriffe an der Lunge, der Bauchhöhle sowie der Niere“, erklären Graeb und sein Kollege Dr. Hansjörg Keller, der Chefarzt der Urologie, Kinderurologie und Urologischen Onkologie. Keller erläutert die Vorteile des Kapazitätsgewinns für seine Patienten: „Unsere Abteilung ist auch überregional sehr gefragt. Deshalb mussten bislang manche Patienten auf ihre Operation etwas warten. Jetzt kann meine Abteilung pro Woche mehr operieren – und damit zeitnähere Operationstermine vergeben.“
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