Hof

RADIO-LOG investiert in Strahlentherapie in Hof

Neuerungen für Krebspatienten

Eine Investition in die Zukunft und für die Patienten: Die Strahlentherapie von RADIO-LOG am Sana Klinikum Hof ersetzt einen der beiden Linearbeschleunige durch ein Bestrahlungsgerät der neuesten Generation. „Wir investieren in neue Anwendungsbereiche und schonendere Therapien“, kündigt Wolf-Dietrich Harzer, technischer Leiter von RADIO-LOG und Mitglied der Geschäftsleitung,an. In diesen Tagen wurde einer der beiden Linearbeschleuniger in der Strahlentherapie außer Dienst gestellt, von ihm profitierten rund 10.000 Patienten seit dem Jahr 2011. Bis Mitte Juni werden nun in einem der Behandlungsräume die Voraussetzungen geschaffen, damit der hochmoderne Nachfolger passgenau eingebracht werden kann. Bis das neue Bestrahlungsgerät angeschlossen ist, verlängert RADIO-LOG die Therapiefenster auf dem zweiten Linearbeschleuniger. „Damit sichern wir die Behandlung unserer Tumorpatienten vor Ort“, erklärt Bernd-Jürgen Dittmann, der ärztliche Leiter der Strahlentherapie in Hof. Die
strahlentherapeutische Versorgung gutartiger Erkrankungen wird in einer befristeten Übergangszeit zugunsten der an Krebs erkrankten Patienten ausgesetzt, zumal zum Schutz der Patienten vor Corona-Infektionen gerade in der Strahlentherapie derzeit größere Zeitpuffer für die Patientenwechsel eingeplant werden.

Neue Möglichkeiten für Therapie
Damit das große Gerät ausziehen kann, wurde es in Einzelteile zerlegt. Hierzu und mit dem Abtransport hat RADIO-LOG eine Spezialfirma beauftragt. „Auch jenseits des Patientenbetriebes gibt es für strahlentherapeutische Einrichtungen strenge Regeln für den Umgang mit Linearbeschleunigern. Die halten wir selbst verständlich genau ein“, erklärt Wolf-Dietrich Harzer als Fachmann für Strahlenphysik. In dem frei gewordenen Raum wird nun ein neuer Grund-Rahmen im Boden verankert, in den das neue Hightechgerät dann eingesetzt wird. Laufen der anschließende Einbau und die Einbindung in die IT-Systeme wie geplant, geht der neue Linearbeschleuniger September dieses Jahres in den Patientenbetrieb. „Die neue Technologie ermöglicht die sogenannte Stereotaxie, das ist eine sehr präzise und hochdosierte Bestrahlung kleiner Körperareale“, erklärt Bernd Dittmann. In einem weiteren Schritt wird dann im Laufe des Jahres das sogenannte Atem-Gating eingeführt, eine Behandlungsvariante, von der dann besonders Menschen mit einem Tumor im Bereich des Brustraums profitieren werden. Voraussetzung dafür ist der neue Beschleuniger, in den das medizinische Versorgungsunternehmen insgesamt gut 2,5 Millionen Euro investiert.

Vernetzt für die Patienten
Von der Investition in die Strahlentherapie profitieren alle Patienten, die aus einer Region weit über Hof hinaus kommen – viele nehmen Anfahrtswege bis zu 80 Kilometern in Kauf. Bis zu 100 Patienten werden in der Praxis, die im Februar 2011 gestartet ist, täglich behandelt. Bereits 2012 verdoppelte das Unternehmen mit einem zweiten Bestrahlungsgerät die Kapazitäten. Mit dem neuen Linearbeschleuniger löst RADIO-LOG sein Versprechen ein, weiter in die Behandlungsmöglichkeiten vor Ort zu investieren. Das medizinische Versorgungsunternehmen und das Sana Klinikum Hof haben erst vor wenigen Monaten die Zusammenarbeit
bis Ende 2029 verlängert. Damit ist die Strahlentherapie weiter ein wichtiger Teil der Fachzentren für Brust-, Darm- und Prostatakarzinome am Sana Klinikum Hof. Zusätzlich kooperiert die Einrichtung mit den beiden zertifizierten Brustzentren in Obergöltzsch und Marktredwitz. Dieser Schulterschluss bietet Patienten eine gesicherte und hohe Behandlungsqualität. Der Strahlentherapeut ist in diesen Einrichtungen Mitglied der jeweiligen Tumorkonferenz, in der sich Ärzte verschiedener Disziplinen meist wöchentlich treffen. Dort erarbeiten sie gemeinsam die bestmögliche und verträglichste Therapie für jeden einzelnen Patienten.

Hintergrund:
Linearbeschleuniger arbeiten mit hochenergetischen Strahlen, die wichtige Helfer im Kampf gegen Krebserkrankungen sind. Etwa jeder zweite Tumorpatient wird im Lauf seiner Erkrankung bestrahlt. Für die Behandlung von Tumorpatienten wirken viele Behandler zusammen. Hier ist die Hofer Strahlentherapie eng mit Krankenhäusern, Schwerpunktzentren und Ärzten in der Region vernetzt – genauso wie die Strahlentherapien von RADIO-LOG in fünf weiteren Städten in Bayern. Gemeinsames Ziel ist die bestmögliche, heimat- und zeitnahe Versorgung von Krebspatienten in einer angenehmen Atmosphäre.
 

Bildunterschrift: Bernd Dittmann, ärztlicher Leiter der Einrichtung (rechts im Bild) und die MTR-Assistentin Nadine Wils, freuen sich auf den Nachfolger der neuesten Gerätegeneration.


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