Hof

Sana Klinikum Hof implantiert als erste Klinik in Hochfranken eine neues Amulet™ Schirmchen als Schlaganfallprophylaxe für Vorhofflimmer-Patienten

Neue Technologie am Sana Klinikum Hof : optimierte Therapie für Patienten mit Vorhofflimmern

Hof, 28. August 2015. Das Sana Klinikum Hof freut sich sehr, ab sofort als erste Klinik in Hochfranken seinen Patienten mit Vorhofflimmern eine neue Innovation zur Schlaganfallprophylaxe anbieten zu können.  Bei der Behandlung von Patienten mit Vorhofflimmern und einer Unverträglichkeit von Marcumar steht Ärzten der Inneren Abteilung nun das neue „Amulet™ Schirmchen“ zum Verschluss des Vorhofohrs zur Verfügung.
Mit diesem Schirmchen (oder auch Okkluder) wird das linke Vorhofohr verschlossen. So können die aufgrund des Vorhofflimmerns im Vorhof entstandenen Blutgerinnsel nicht mehr über die Blutbahn in das Gehirn gelangen und dort einen Schlaganfall auslösen.
Vorhofflimmern ist die weltweit am häufigsten verbreitete Herzrhythmusstörung. Die Wahrscheinlichkeit, daran zu erkranken, steigt mit zunehmendem Alter. Bei Vorhofflimmern erhöht sich massiv das Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden. Bluthochdruck, Diabetes, Herzschwäche, Übergewicht sowie ein fortgeschrittenes Lebensalter vervielfachen das Risiko erheblich. Die Ursache für die Schlaganfälle liegt zumeist in einer kleinen Ausstülpung in der linken und der rechten Vorkammer des Herzens, dem sogenannten „Vorhofohr“.
Kommt es zum Flimmern, kann das Blut nicht mehr gleichmäßig durch die Herzohren fließen. Es kann sich sammeln, verklumpen und Blutgerinnsel (sog. Thromben) bilden, die sich lösen können. Mehr als 90 Prozent der Thromben entstehen dabei im linken Vorhofohr. Über die Blutbahnen werden diese Gerinnsel in den Körper getragen. An Stellen, an denen die Blutgefäße immer enger werden, blockiert das Gerinnsel dann den Blutfluss, eine Thromboembolie entsteht. Mögliche Folge einer solchen Durchblutungsstörung im Gehirn ist ein Schlaganfall. Die Standardtherapie zur Schlaganfallprophylaxe bei Patienten mit Vorhofflimmern ist bislang die lebenslange Verabreichung von blutverdünnenden Medikamenten wie Marcumar. Nicht immer vertragen die Betroffenen das Präparat oder es gibt Vorerkrankungen, die den Einsatz von Marcumar unmöglich machen, z. B. Magen-Darm-Geschwüre oder die Gefahr von schweren Blutungen.

Für diese Patienten gibt es nun am Sana Klinikum Hof das Amulet™ der Firma St. Jude Medical. Das Amulet wird über einen kleinen Schnitt in der Leiste kathetergesteuert durch die Blutgefäße in das linke Vorhofohr eingesetzt, um dieses dauerhaft zu verschließen. Dadurch können sich keine Blutgerinnsel mehr bilden. Das Besondere daran: Eine Behandlung mit Marcumar ist danach nicht mehr erforderlich. Dieser Eingriff ist vor allem für ältere Patienten besonders schonend. Der gesamte Eingriff dauert unter örtlicher Betäubung, Röntgenkontrolle und Ultraschall nur rund 45 Minuten.
„Wir freuen uns sehr, als erste Klinik in Hochfranken unseren Patienten diese zukunftsweisenden Vorhofohr-Okkluder anbieten zu können, um so die Gefahr eines Schlaganfalls bei Patienten mit Vorhofflimmern weiter zu reduzieren“, berichtet Prof. Dr. med. Dr. phil. Anil-Martin Sinha, MBA, FESC, Chefarzt  der Kardiologie, Nephrologie, Pneumologie u. intern. Intensivmedizin.

Einer der ersten Patienten war Siegfried Köppel. Mehr zur Anwendung des Schirmchens und zur Geschichte der erfolgreichen Behandlung im Sana Klinikum Hof können Sie im Artikel der Frankenpost-Ausgabe vom 5. August 2015 nachlesen.

„Das einzig unangenehme war das Schlucken des Schlauches beim Schluck-Echo“, so Herr Köppel. Er ist sehr zufrieden mit dem Ergebnis – und bedankt sich herzlich bei dem ganzen OP-Team - Prof. Anil-Martin Sinha und den Oberärzten Dr. med. Branislav Liska und dr. Florian Behrendt. Ganz besonders freute er sich der Patient, als der Chefarzt ihm sagte, dass seinem Hobby dem Schwimmen nichts im Wege steht.

Über das Sana Klinikum Hof
Das Sana Klinikum Hof gehört mit seinen 465 vollstationären Betten und 18 teilstationären Plätzen zu den größten somatischen Akutkrankenhäusern in Bayern. In über zehn Fachabteilungen behandelt das Haus der Schwerpunktversorgung jährlich etwa 20.200 stationäre und 45.000 ambulante Patienten.

Pressekontakt
Anja Kley
Leitung Marketing, PR und Unternehmenskommunikation
Sana Klinikum Hof GmbH
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