Als unsere Lehrerin, Katja Saalfrank, unserem Kurs 77 (3. Lehrjahr) die Nachricht überbrachte, dass sie ein zweiwöchiges Projekt mit dem Namen –„Mit Kopf, Herz und Hand - Schülerinnen und Schüler leiten eine Station“ mit uns geplant hat, standen wir dem Ganzen erst einmal skeptisch gegenüber. Die Aufgabe bestand darin, den gesamten Tagesablauf mit seinen pflegerischen und administrativen Tätigkeiten von drei Stationen des Sana Klinikum Hof für 14 Tage zu übernehmen. Betreut werden sollten wir durch das anwesende examinierte Pflegepersonal. Das Projekt sollte auf der Palliativstation, der internistische Station M5 und auf der chirurgischen Station C2 durchgeführt werden.
Viele Fragen gingen uns durch den Kopf. Funktioniert das überhaupt? Was ist, wenn etwas passiert? Schaffen wir das auch alles? Und so rückte der Projektbeginn für unseren Kurs bestehend aus 41 SchülernInnen - fünf aus Pegnitz, die ihre theoretische und zum Teil praktische Ausbildung zum/zur Gesundheits- und KrankenpflegerIn in Hof absolvieren und zehn SchülerInnen des Gesundheits- und Kinderkrankenpflege Kurses und 27 Auszubildenden zur/zum Gesundheits- und KrankenpflegerIn – immer näher.
Der erste Tag: In den Stützpunkten der Stationen sammelten sich bei den Schülern Angst, Vorfreude, Unsicherheit, Nervosität und Neugier. Nach einer ausführlichen Übergabe wurde uns dann die Führung übergeben. Nach anfänglichen Schwierigkeiten bezüglich der Organisation, Koordination und vor allem der Kommunikation wurde die Struktur von Tag zu Tag besser. So konnte sich das examinierte Pflegepersonal, welches am Anfang noch das eine oder andere Mal Hilfestellungen gab, mit der Zeit immer mehr in den Hintergrund zurückziehen. Viele besorgniserregende Emotionen vom Anfang wurden schnell abgelegt und wandelten sich in Spaß, Motivation und Selbstbewusstsein um. Auch die meisten Patienten haben stets positiv reagiert und sich für uns gefreut, dass wir die Chance bekommen, uns durch dieses Projekt auf das spätere Berufsleben vorbereiten zu können. Zweifel hatten wir anfänglich auch bezüglich des Zusammenhaltes der Klasse, wenn wir uns gegenseitig Anweisungen erteilen müssen, was aber rückblickend problemlos ablief.
Der letzte Tag: Die Frühschicht tätigte ihre letzten Aufgaben und übergab die Verantwortung wieder den examinierten Pflegekräften. Anspannung und Aufregung fielen von uns ab und ein Stück weit waren wir sehr erleichtert. Wir ließen die Eindrücke und Emotionen der letzten 14 Tage in Ruhe wirken. Für uns Auszubildende war es sehr erfreulich, dass es von der Projektleitung Katja Saalfrank, der Schulleitung der Berufsfachschule für Krankenpflege und Kinderkrankenpflege Xenia Kugler, den beteiligten Stationen und deren Pflegekräfte ein sehr positives Feedback gab. Es wäre sehr schön, wenn das Projekt für die nachkommenden Kurse aufrechterhalten wird und auch sie erfahren dürfen, wie es sich anfühlt, die Verantwortung und die umfangreichen Aufgaben einer/s ausgebildeten Gesundheits- und KrankenpflegerIn im vollen Umfang kennenzulernen.
Die SchülerInnen des Kurses 77 & Kinderkrankenpflegekurs der Berufsfachschule für Krankenpflege und Kinderkrankenpflege am Sana Klinikum Hof.
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