Noroviren zählen zu den häufigsten Erregern infektiöser Magen-Darm-Erkrankungen. 2008 erhielt das Robert-Koch-Institut 211.247 Meldungen. Die hoch ansteckende Infektion tritt insbesondere in den Herbst- und Wintermonaten auf. Ideale Voraussetzungen für die Übertragung findet das Norovirus in Gemeinschaftseinrichtungen, wie Kindergärten und Schulen.
Nachdem es in den letzten Tagen bereits überregional zu einer Häufung von Erkrankungsfällen mit dem Norovirus kam, wurden auch bei einzelnen Patienten und Mitarbeitern des Sana Klinikums Hof Symptome dieser Durchfallerkrankung festgestellt. Sofort nach Auftreten des ersten Verdachtsfalles am vergangenen Freitag wurden Maßnahmen getroffen, um einerseits die Verbreitung des Erregers im Krankenhaus zu verhindern und andererseits genügend Betten für neue Norovirus-Fälle aus dem Umland bereitstellen zu können: Erkrankte wurden sofort isoliert. Das Gesundheitsamt wurde informiert und die weitere Vorgehensweise mit diesem abgestimmt. Die Hygienemaßnahmen wurden verstärkt. Eine Bettenstation wurde bereits für infizierte Patienten reserviert, eine weitere kann bei Bedarf zusätzlich hierfür herangezogen werden. Einige der für Montag und Dienstag eingeplanten Patienten erhielten neue Termine. Frau Tanja Groh, Fachkraft für Überleitungspflege des Sana Klinikums Hof, steht für Fragen zur Terminierung zwischen 08.00 Uhr und 18.00 Uhr telefonisch unter 09281 98–3586 zur Verfügung.
Herr Dr. Boris Rapp, Geschäftsführer des Hauses, ist zuversichtlich: „Es besteht kein Grund zur Beunruhigung. Die Hygienemaßnahmen werden penibel umgesetzt. Eine Ausbreitung des Virus wird insbesondere durch Isolierung erkrankter Patienten eingedämmt. Wir haben schnell reagiert und beobachten die weitere Entwicklung engmaschig. Durch die reduzierte Einbestellung haben wir zudem genügend Kapazitäten eröffnet, um auch neu erkrankte Patienten aus Stadt und Landkreis versorgen zu können.“
Das Norovirus wird meist durch direkten Kontakt oder indirekt, z. B. über kontaminierte Türklinken übertragen. Symptome sind Übelkeit, Erbrechen, Bauchkrämpfe und Durchfälle. Der hohe Flüssigkeitsverlust macht die Infektion vor allem für Kleinkinder und Ältere gefährlich. Sie sollten frühzeitig einen Arzt konsultieren. Ansonsten heilt die Erkrankung meist nach ein bis drei Tagen ohne Folgen aus.
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Kerstin Koch
Sana Klinikum Hof GmbH
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