Dr. med. Dragos Simici, Chefarzt für Gefäßchirurgie und PD Dr. Dr. med. EliasPolykandriotis, Sektionsleiter Plastische Chirurgie und Handchirurgie vollbringenmedizinische Höchstleistung in 12-stündiger Operation am Sana Klinikum Hof.
Am 13. Juni war es endlich soweit – der lange Leidensweg von Patient Werner Amon fand ein glückliches Ende. Bereits im Februar begab er sich nach einem Verkehrsunfall in die Obhut von Ärzten. Man behandelte sorgsam seine Verletzungen richtet seinen Klumpfuß.Leider kam es im Verlauf zu einer schweren Entzündung, die mehreren weiterenOperationen erforderlich machte. Als die Entzündung endlich behoben werden konnte, waren die Weichteile schwer beschädigt, sodass die Knochen, die Sehnen und die Nerven freilagen. Um das Bein zu retten und eine Amputation zu entgehen haben die Ärzte aus Nürnberg den Patienten nach Hof verlegt." Dr. Simici und Dr. Polykandriotis haben in einer gemeinsamen Operation von zwölf Stunden quasi einen neuen Fuß aufgebaut. „Die Spezialisten haben mich gerettet. Ich bin überglücklich mein Bein nicht verloren zu haben“ so Werner Amon, als er freudestrahlend von seiner Operation berichtet.
„Wir haben das Bein gerettet, indem wir eine Bypass-Operation mit einer mikrochirurgischen Muskeltransplantation kombiniert haben“, berichtet Polykandriotis stolz. Beides inKombination auszuführen ist eine große Herausforderung, die die beiden Ärzte auf Ihrem Fachgebiet mit Bravur gemeistert haben.
Mit einem Bypass wird auf operativem Weg ein Passagehindernis überbrückt. Dabei wird eine Verbindung mit dem Anfang der Engstelle (Stenose) bis zum Ende der Engstelle hergestellt. Bei der Bypass-Operation werden beispielsweise Venen des eigenen Körpersentnommen, die dann zur Überbrückung der Engstelle verwendet werden. Ebenso werdenauch Bypässe aus Kunstgewebe (z. B. Gore-Tex) eingesetzt. „Im Fall von Herrn Amonwurde ein solcher Bypass, aus einer aus demselben Bein entnommenen Vene, angelegt.Diese wurde anschließend von Dr. Polykandriotis, mikrochirurgisch mit demMuskeltransplantat verbunden.“ so Dr. Simici.
Das von Dr. Poykandriotis angewendet Verfahren der Lappenmethode wird seit denneunziger Jahren angewendet. Dafür wurde bei dem Patienten aus der Rückenpartie einMuskel entnommen und mikrochirurgisch – das heißt unter der 10-fachen Vergrößerungeines speziellen Operationsmikroskops wieder an die Durchblutung angeschlossen. „Wirsind froh, dass die medizintechnischen Möglichkeiten und Fähigkeiten der Fachärzte sichstetig weiterentwickeln. Vor einigen Jahren hätte man das Bein amputiert, heute können wir2 von 3 Beinen retten.“ erzählt Polykandriotis.
Wir entwickeln uns in Hof in Zusammenarbeit der Fachbereiche Unfallchirurgie,Gefäßchirurgie und Plastische Chirurgie zu einem interdisziplinären Zentrum fürExtremitätenerhalt, kommentiert Geschäftsführer Florian Glück die Erfolge des Hauses.
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