Hof

Kleinste Herzpumpe der Welt im Sana Klinikum Hof im Einsatz

Größtmögliche Sicherheit bei Eingriffen am Herzen

Nach einem Herzinfarkt oder einer akuten Herzinsuffizienz werden lebenswichtige Organe nicht mehr ausreichend mit Blut und Sauerstoff versorgt. Das ist lebensbedrohlich. Der sogenannte kardiogene Schock kann dann unbehandelt in 70 Prozent der Fälle in wenigen Minuten zum Tod führen. Ein minimales und innovatives System kann helfen. Im Sana Klinikum Hof ist seit kurzem die „Impella®“ - Herzpumpe im Einsatz. Das nur wenige millimetergroße Pumpsystem dient der Erhaltung der Blutversorgung lebenswichtiger Organe wie Gehirn und Lunge. In der Medizinischen Klinik wird sie im Fachbereich Kardiologie, Nephrologie, Pneumologie und internistische Intensivmedizin von Chefarzt Prof. Dr. med. Anil-Martin Sinha bei Kathetereingriffen am Herzen wie beispielsweise der Eröffnung von Gefäßen nach einem Herzinfarkt eingesetzt. Dem Kardiologen wird damit größtmögliche Sicherheit geboten, um einen kardiogenen Schock zu entgegnen. Ebenso können die Impella-Herzpumpen zur Überbrückung der Lebensfunktionen bei einem Transport des Patienten in ein Herzzentrum dienen. Die Überlebenschancen werden deutlich verbessert.

Das schlauchförmige, elastische System wird über eine Punktion in der Leiste in die Oberschenkelarterie bis zur linken Herzkammer geführt. Fast an der Spitze sitzt die weltweit kleinste Mikropumpe. Im Querschnitt umfasst sie eine Größe von nur drei Millimetern – so schmal wie ein Trinkröhrchen. Kardiologie-Chefarzt Prof. Sinha erklärt: „Die Implantation von Impella-Herzpumpen dauert in unserer Klinik gerade mal sieben bis acht Minuten. Die Anlage der Pumpe erfolgt unter örtlicher Betäubung und ist für den Patienten weitestgehend schmerzfrei. “ „Die kleine Herzpumpe kann 2,5 bis 3 Litern Blut pro Minute fördern.“ Das entlastet die Arbeit der Herzkammer. Im Vergleich: Ein gesundes Herz pumpt zwischen vier und sechs Litern pro Minute. Im System herrscht ein ständiger Druck und Sog. Seit Oktober haben der Chefarzt und sein Kollege Dr. Wolfgang Hohenforst-Schmidt in Notfällen als auch während geplanter Eingriffe die Pumpe erprobt „Sie ist ein Segen für Ärzte und Patienten – da sind wir uns alle einig“, berichtet Hohenforst-Schmidt, leitendender Oberarzt Kardiologie und Sektionsleiter der Pneumologie des Sana Klinikums Hof. „Je nach Therapieansatz kann die Impella-Herzpumpe im Anschluss an den Eingriff wieder entfernt werden oder mehrere Tage im Körper verbleiben. Der richtige Sitz des Systems wird dann regelmäßig per Ultraschall vom Kardiologen kontrolliert.“, berichtet Dr. Hohenforst-Schmidt. Im übertragenen Sinne gibt die Impella-Herzpumpe dem Herzen Zeit, sich zu regenerieren und hilft vorübergehend auftretende Funktionsweisen auszugleichen.

Vor 20 Jahren machte Professor Sinha im Rahmen seiner Ausbildung erste Experimente mit einer ähnlichen Pumpe. „Es ist schön, zu sehen, wie aus einer Idee im Lauf der Jahre ein einzigartiges Produkt wird“, schwärmt Sinha. Nur zirka hundert Kliniken in Deutschland dürfen mit Impella-Herzpumpen arbeiten; das Sana Klinikum Hof sei im Umkreis das einzige. „Das ist eine Auszeichnung für uns.“

Anja Kley
Leitung Marketing, PR und Unternehmenskommunikation
Sana Klinikum Hof GmbH
Eppenreuther Str. 9, 95032 Hof
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