v.l.n.r.: Yvonne Leidenfrost (Nachfolge Frau Kriesche) und Waltraud Kriesche (Landesbeauftragte der eKH e.V.), Marianne Werland, Margit Hirsch, Ursula Mohrmann, Isolde Roth, Uta Prell, Ursula Schnabel, Dr. med. Winfried Sachs, Angela Schwarzenau und Geschäftsführer Dr. med. Holger Otto MaHM (auf dem Bild fehlt Evi Roth)
Im Rahmen einer Feierstunde mit Sektempfang, Kaffee und Kuchen haben Waltraud Kriesche, Landesbeauftragte der Grünen Damen und Herren (eKH e.V.), Elke Spindler (Alzheimergesellschaft Hof/Wunsiedel e.V.), Dr. med. Winfried Sachs, niedergelassener Allgemeinarzt und Mitinitiator des Projekts, Dr. med. Holger Otto, Geschäftsführer des Sana Klinikums Hof, Prof. Dr. med. Matthias Schürmann, ärztlicher Direktor und Angela Schwarzenau, stellvertretende Pflegedirektorin die sieben Grünen Damen für Ihre ausgezeichnete Arbeit geehrt.
Seit April 2009 gibt es am Sana Klinikum Hof den ehrenamtlichen Besuchsdienst für stationäre, an Demenz erkrankte Patienten. Zu Beginn ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit bekamen die Damen eine Schulung zum Umgang mit dementen Patienten, bzw. einen Einblick in das Krankheitsbild der Demenz. Zusätzlich erhielten sie die Grundlagen der Validation nach N. Feil, eine bestimmte Form des Eingehens und Reagieren auf die Verhaltensweisen und Äußerungen verwirrter bzw. dementer Menschen. Diese kann in belastenden Situationen, wie z.B. dem Krankenhausaufenthalt, Spannungen reduzieren und Beziehungen ermöglichen. Validation will ein wertschätzender Umgang mit desorientierten Menschen sein, der die Gefühle und die Lebenswelt der Betroffenen akzeptiert und annimmt.
Bei der gemeinsamen Feierstunde bedankte sich Waltraud Kriesche mit einer Urkunde, einer Ehrennadel und dankenden Worten. Gleichzeitig gab sie bekannt, dass ihre Nachfolge Yvonne Leidenfrost übernehmen wird. Der Geschäftsführer des Sana Klinikums Hof, Dr. Holger Otto, hob hervor, dass er sehr hohe Anerkennung für den ehrenamtlichen Einsatz der Grünen Damen empfände. Das Projekt sei ein großer Erfolg, vielmehr müsse man von „Grünen Engeln“ statt von Grünen Damen sprechen. Professor Dr. Matthias Schürmann bringt es auf den Punkt, warum auf den ehrenamtlichen Besuchsdienst auf keinen Fall verzichtet werden kann: „Die Grünen Damen geben den Patienten die Zeit, die Klinikmitarbeiter oft nicht haben. Sie hören zu, sie führen Gespräche, gehen mit ihnen spazieren oder erledigen kleine Laufaufträge.“ So kann auch ein Stück Seelsorge geleistet und der Heilungsprozess beschleunigt werden.
- Der Landesverband der Alzheimer Gesellschaft startete 2010 das Modellprojekt „Demenz im Krankenhaus“.
- 10 bis 15 Prozent der Patienten im Krankenhaus, die wegen einer somatischen Erkrankung behandelt werden, leiden zusätzlich an einer Demenz.
- Grüne Damen und Herren besuchen die Patienten, hören ihnen zu, begleiten sie zu Terminen oder lesen ihnen vor.
- Der Ausdruck „Grüne Dame“/“Grüner Herr“ leitet sich von der grünen Dienstkleidung ab.
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