Im Rahmen der regelmäßigen Fachvortrags- und Fortbildungsreihe „State of the art“ der Onkologie im Sana Klinikum Hof referierte Prof. Dr. med. Robert Grützmann, MBA, Direktor der Chirurgischen Klinik des Universitätsklinikum Erlangen zu einem hochaktuellen Thema: Behandlungsstrategien und Möglichkeiten die sich bei einer Oligometastasierung (griechisch oligo = wenig) beim kolorektalen Karzinom ergeben – wenn sich nur wenige Metastasen bei einem Dick-/Enddarmkrebs gebildet haben.
Die Therapie des kolorektalen Karzinoms hat sich in den letzten Jahren deutlich verändert. Die Patienten werden immer individueller behandelt. Die onkologischen Überlebensdaten verbessern sich stetig. Dies war nur durch eine zunehmend interdisziplinäre Behandlung, von der Diagnostik bis zur Therapie erreichbar. Gerade bei den oligometastasierten Karzinomen gibt es zahlreiche Optionen: Operation, Chemotherapie, interventionelle Techniken wie die Radiofrequenzablation und die perkutane Radiatio. Gerade weil es kaum prospektiv–randomisierte Daten gibt, profitieren die Patienten von der interdisziplinären Besprechung der Befunde.
In dem Vortrag wurden Indikationen und Techniken der so genannten Toolbox vorgestellt, mit denen die Patienten ggf. lokal behandelt werden können, eingebettet in das onkologische Gesamtkonzept. Damit gelingt es immer besser, die früher als palliativ eingestuften Patienten, potentiell kurativ zu behandeln oder die Erkrankung in eine chronische umzuwandeln.
Die regelmäßigen Fachvortragsveranstaltungen „State of the art“ mit anschließender Diskussionsrunde und Erfahrungsaustausch halten die Teilnehmer aus dem ärztlichen, pflegerischen und therapeutischen Bereich auf dem aktuellsten Stand der Erfahrungen und Behandlungsmöglichkeiten. So kann sich für den Patienten vielleicht eine weitere alternative oder gar neue Therapie im Kampf gegen den Krebs auftun.
Über das Sana Klinikum Hof
Das Sana Klinikum Hof gehört mit seinen 465 vollstationären Betten und 18 teilstationären Plätzen zu den größten somatischen Akutkrankenhäusern in Bayern. In mehr als fünfzehn Fachabteilungen behandelt das Haus der Schwerpunktversorgung jährlich etwa 24.000 stationäre und 45.000 ambulante Patienten.