„Ja, wir haben es geschafft!“ ruft Thomas Adamczuk freudestrahlend seinen Mitstreitern zu. Wie der Druck der vergangenen Prüfungstage, der Erleichterung und Freude weicht, ist ihm deutlich anzusehen. Es hab viele Veränderungen, große Herausforderungen, sehr gut und weniger gute Tage, aber vor allem gab es viel zu lernen. „Am ersten Tag waren wir alle unheimlich aufgeregt“, meint er, aber sie seien extrem gewachsen. „Ich bin sehr stolz auf uns!“ Mit leuchtenden Augen stimmt ihm Mitschülerin Celine Fischer zu und bedankt sich im Namen aller Schülerinnen und Schüler für die großartige Unterstützung des Lehrerteams. Allen voran beim „Kapitän“ wie die Schüler Willi Lippert, den stellvertretenden Schulleiter und Mentor des Kurses 83 liebevoll nannten. Viel hätten sie gemeinsam auf ihrer symbolischen Schiffsreise mit ihm erlebt. Kaum an Bord gegangen, waren sie auch schon auf dem offenen Meer. Von stürmischen Zeiten über tobende Wellen bis hin zur stillen See, war alles dabei. Nun gehe jeder seinen eigenen Weg. Manch einer bleibt an Bord des vertrauten Schiffes, andere besteigen ihr eigenes Boot oder gehen an Land zurück. Bei aller Freude über den erfolgreichen Abschluss, wurde jedoch aus mancher Freudenträne ein Wehmutstropfen, als Willi Lippert verkündete, dass er nach 45 Berufsjahren in den Ruhestand gehen wird. „Ich dachte mit 65 Jahren kann ich nichts Neues mehr erleben – ihr habt mich eines Besseren belehrt.“ grinst er seine Schützlinge an.
Schulleiterin Xenia Kugler beglückwünschte ihre Schüler zum bestanden Examen. Scherzhaft verglich sie den Bildungsweg mit einer Therapie. „Sie kamen alle mit unterschiedlichen Diagnosen bei uns an, haben Ihren Therapieplan erfolgreich absolviert und werden nun „austherapiert“ als Gesundheits- und Krankenpfleger und Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger entlassen.“ Mit einem Durchschnitt von 2,07 können nicht nur die Prüflinge, sondern auch die Lehrkräfte sehr zufrieden sein, meinte Kugler. Die Mühe habe sich gelohnt.
Geschäftsführer Dr. Holger Otto verglich den Abschluss der Ausbildung, als erfolgreich geboren in ein neues Leben. Denn nach dem sie 36 Monate gebüffelt, 26.280 Stunden Bücher gewälzt und 94.608 Sekunden ihr Wissen erweitert hätten, hätten sie auf Ihrem Weg doch gerade erst einmal die erste Etappe absolviert. „Sie haben einen Beruf mit Zukunft gewählt.“, bestärkt Dr. Holger Otto die Absolventen. „Ein fast grenzenloser Einstieg in die Arbeitswelt ist Ihnen nun möglich. 2008 gab es 4 Mio. Menschen in der Bevölkerung, die über 80 Jahre waren - 2050 sollen es schon 10. Mio. sein. Man wird viel mehr Pflege brauchen und wertschätzen. Wir wünschen Ihnen viel Kraft und Mut diesen eingeschlagenen Berufsweg weiterzugehen und Ihr Wissen mit Freude zu vertiefen.“
Auch Dr. Rolf Ponader, Ärztlicher Direktor des Sana Klinikums Hof und Johannes Stahl, stv. Pflegedienstleiter der Sana Klinik Pegnitz beglückwünschten die examinierten Pflegekräfte und gaben ihnen persönliche Wünsche und Ihre Anerkennung mit auf die bevorstehende Reise durch das Berufsleben. Im Kreise ihrer Familien und Bekannten lauschten die frischgebackenen Pflegekräfte den Klängen von Hannes Wölfel, der mit Gesang und Gitarre den Festakt begleitete. Anschließend wurde der besondere Anlass mit allen Gästen gebührend gefeiert.
Absolventen des Krankenpflegekurses und Kinderkrankenpflegekurses 83: Thomas Adamczuk, Cansu Araci, Haris Bajramovic, Nadine Czadzeck, Alexander Fiebig, Vivian Fiebiger, Celine Fischer, Lena Franz, Sören Fuchs , Laura Heckhuis, Michaela Henning ,Svenja Hofmann, Tamara Irmisch, Juliana Karl, Ghazal Mado, Julia Meier, Laura Michalski, Sophia Müller, Vivien Neubert, Nadine Neubing, Dana Ostermann, Sabine Schatz, Daniel Schemmel, Anna Schmidt, Jenny Seidel, Esra Sen, Özlem Sivrikaya, Moritz Tischendorf, Mürüvet Yalgin Kinderkrankenpflege: Mara Drechsel, Svenja Niemann, Julia Vandreyer, Julia Wunderlich
Über das Sana Klinikum Hof
Das Sana Klinikum Hof gehört mit seinen 465 vollstationären Betten und 22 teilstationären Plätzen zu den größten somatischen Akutkrankenhäusern in Bayern. In mehr als fünfzehn Fachabteilungen behandelt das Haus der Schwerpunktversorgung jährlich etwa 24.000 stationäre und 45.000 ambulante Patienten.