Endometriose – das unbekannte Frauenleiden

Hof, 08. März 2017. Endometriose ist eine gutartige Erkrankung, sie kann jedoch je nach Lage der Herde und Ausprägungsgrad starke Schmerzen und oder auch Unfruchtbarkeit verursachen. Unter Endometriose versteht man eine meist sehr schmerzhafte Wucherung von Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutter. Die Endometrioseherde reagieren genauso auf die zyklischen hormonellen Veränderungen im Körper einer Frau wie in der Gebärmutterschleimhaut. Sie werden auf- und abgebaut und bluten zyklisch. Hierdurch kommt es im Bauchraum zu den endometriosetypischen Beschwerden. Die aggressive Gebärmutterschleimhaut dringt tief in das Gewebe ein und kann somit Organe funktionsuntüchtig machen. Es kann auch zu Verwachsungen mit der Umgebung kommen, die oft Ursache für heftige Schmerzen sind. Endometriose ist chronisch, aber behandelbar. Allerdings kann es immer wieder zu einem Aufflackern der Beschwerden kommen. Bis heute ist es den Wissenschaftlern leider noch nicht gelungen, die Ursache für die Entstehung einer Endometriose exakt zu erforschen. Man spricht von vier Stadien. Im Stadium 1 beschränkt sich die Endometriose auf die weiblichen Geschlechtsorgane, wobei im Stadium 4 die Endometriose auch schon auf andere Organe übergegriffen ist. In manchen Fällen fand man die Endometriose sogar schon in der Lunge.
Anne Geißer, die selbst an Endometriose leidet, gründete Anfang 2017 in Hof die Endometriose-Selbsthilfegruppe. Sie möchte betroffenen Frauen in der Gruppe Raum zum Austausch und für gemeinsame Unternehmungen geben. Ziel wird es sein: „Mit Aktivität zu mehr Lebensqualität“ zu finden, auch möchte sie die Krankheit mehr in das öffentliche Bewusstsein zu rücken. Das Krankheitsbild der Endometriose mit seinen sehr komplexen Ausprägungen ist leider oft noch unzureichend bekannt. Auch sind die Symptome von Patientin zu Patientin unterschiedlich und vielfältig. Aktuell erfolgt in Deutschland durchschnittlich die Diagnose Endometriose erst nach sieben Jahren. Viele Jahre in denen die Betroffenen - oft sehr junge Frauen - hilflos und häufig geplagt von starken Schmerzen von einem Arzt zum nächsten laufen und häufig wenig Hilfe und Verständnis erhalten.
Bei Verdacht auf eine Endometriose ist vor Behandlungsbeginn immer eine Operation – meistens eine Bauchspiegelung – mit Biopsieentnahmen erforderlich, um die Diagnose zu bestätigen.
Anlässlich der neu gegründeten Endometriose Selbsthilfegruppe, findet am 15. März 2017, 18 Uhr eine Auftaktveranstaltung im Pavillon der Münch-Ferber-Villa in Hof statt zu der wir herzlich einladen.
Gastgeberinnen der Veranstaltung sind, Dr. med. Liane Logé, Chefärztin der Frauenklinik des Sana Klinikums Hof und Anne Geißer, Gründerin der Endometriose Selbsthilfegruppe. Dr. Logé wird einen Vortrag über Endometriose halten und die Patientinnen über das Krankheitsbild informieren. Nadja Männel Vertreterin der Endometriose-Vereinigung Deutschland wird vor Ort sein und ebenfalls einen Vortrag halten.
Die Endometriose Selbsthilfegruppe schafft in Hof ein Netzwerk für betroffene Frauen. Frauen, die an der Teilnahme der Endometriose-Selbsthilfegruppe interessiert sind, können sich unter folgender E-Mailadresse melden: Selbsthilfe-kontakt@diakonie-hochfranken.de
Informationsabend Mittwoch, 15. März 2017, 18:00 Uhr, Münch-Ferber-Villa, Hof

Ort: Pavillon der Münch-Ferber-Villa, Münch-Ferber-Straße 1, 95028 Hof
Referentinnen: Dr. med. Liane Logé, Chefärztin der Frauenklinik des Sana Klinikums Hof
Nadja Männel, Endometriose- Vereinigung Deutschland
    
Leitung: Anne Geißer, Leiterin der Selbsthilfegruppe Endometriose

Einlass: 17:30 Uhr
Beginn: 18:00 Uhr

Der Eintritt ist frei! Bitte nutzen Sie die Parkmöglichkeiten auf dem öffentlichen Parkplatz am Schießgraben. Vielen Dank! Wir freuen uns auf Ihren Besuch!