Hof

Wann können orthopädische Eingriffe arthroskopisch erfolgen?

Durchs „Schlüsselloch“ ans Kreuzband:

In der Orthopädie bzw. Unfallchirurgie kann oft arthroskopisch operiert werden. Das heißt: nur noch wenige kleine Schnitte, statt das ganze Gelenk über einen langen Zeitraum offen zu lassen. Prof. Dr. med. Matthias Schürmann, Chefarzt der Abteilung Unfallchirurgie, orthopädische Chirurgie und Handchirurgie am Sana Klinikum Hof, erläutert die moderne orthopädische Behandlungsmethode und verdeutlicht die Vorteile für den Patienten.

Was ist eine Arthroskopie überhaupt?
Prof. Schürmann: Unter Arthroskopie verstehen Mediziner eine moderne Methode, um verletzte und beschädigte Gelenke operativ zu behandeln. Über winzige Hautschnitte werden dabei eine kleine Kamera, das sogenannte Arthroskop, das die Bilder auf einen Monitor am Operationstisch überträgt, und Spezialinstrumente in das zu behandelnde Gelenk eingeführt. Je nach Befund erfolgt dann direkt die geeignete Therapie.

Was kann arthroskopisch behandelt werden?
Ursprünglich wurde die Arthroskopie vor allem bei Eingriffen am Knie eingesetzt, wo man sich über drei kleine Schnitte Zugang verschafft, um beispielsweise Eingriffe am Kreuzband oder dem Meniskus durchzuführen. Mittlerweile werden jedoch ähnliche Verfahren auch bei vielen anderen Gelenken (Hüfte, Schulter, Ellenbogen) angewendet. Selbst an den sehr kleinen Gelenken im Handwurzelbereich kann mit Hilfe von Miniaturinstrumenten arthroskopisch gearbeitet werden.

Was macht Arthroskopie für Arzt und Patient interessant?
Die Arthroskopie bietet zahlreiche gewichtige Vorteile: Die Schnitte werden deutlich kleiner, dadurch verläuft die Genesung schneller und es kommt seltener zu postoperativen Problemen. Die Patientinnen und Patienten haben während und nach dem Eingriff wesentlich weniger Schmerzen, dadurch sinkt der Schmerzmittelbedarf. Und sie erholen sich rascher und können so früher in ihren Beruf und ihr privates Umfeld zurückkehren.

Sind Arthroskopien für alle Patienten geeignet?
Trotz aller unbestreitbaren Vorteile ist es nicht immer möglich und auch nicht immer sinnvoll, eine Operation arthroskopisch durchzuführen. Der im Vergleich zum klassischen Verfahren deutlich kleinere Zugang erschwert die Übersicht und Arbeit des Operateurs, zudem muss der Patient bestimmte Voraussetzungen mitbringen. Es muss daher immer individuell entschieden werden. Bei ausgedehnten Gelenkbrüchen und dem künstlichen Gelenkersatz stößt die moderne Methode an ihre Grenzen.

Welche Eingriffe werden in Ihrer Klinik arthroskopisch durchgeführt?
Wir behandeln im Sana Klinikum Hof – wenn möglich – akute Verletzungen des Gelenkknorpels von Knie, Hüfte, Schulter, Ellenbogen und Hand arthroskopisch. Alle Verletzungen am Meniskus und den Kreuzbändern des Kniegelenkes werden bei uns nahezu ausschließlich auf diese Art und Weise behandelt. Weiterhin spielt die Gelenkspiegelung bei der Therapie von Sehnenverletzungen des Schultergelenkes eine große Rolle. Zunehmend ist auch die Zahl dieser Mikrooperationen am Hüftgelenk.

 

Über das Sana Klinikum Hof
Das Sana Klinikum Hof gehört mit seinen 465 vollstationären Betten und 22 teilstationären Plätzen zu den größten somatischen Akutkrankenhäusern in Bayern. In mehr als fünfzehn Fachabteilungen behandelt das Haus der Schwerpunktversorgung jährlich etwa 24.000 stationäre und 45.000 ambulante Patienten.

Anja Kley
Leitung Marketing, PR und Unternehmenskommunikation
Sana Klinikum Hof GmbH
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