Hof

Experten aus dem Sana Klinikum Hof geben Tipps für die Rückengesundheit bei Kindern

Der richtige Schulranzen für einen gesunden Rücken

Rückenschmerzen zählen zu den häufigsten Gesundheitsproblemen in Deutschland. Nicht nur Erwachsene, sondern vermehrt auch Kinder sind betroffen. Die Ursachen sind oft Fehlhaltungen hervorgerufen durch Überlastungen und Erkrankungen der Wirbelsäule. Eine entscheidende Rolle spielt dabei auch der Schulranzen. Worauf Eltern achten sollten wissen Prof. Matthias Schürmann, Chefarzt der Unfallchirurgie orthopädischen Chirurgie und Handchirurgie und der Facharzt für Kinderorthopädie Dr. med. Zakaria Abo Mostafa vom Sana Klinikum Hof. „Viele Schulkinder haben heutzutage einen Haltungsfehler. Häufig ist dieser auf falsche Schulranzen oder Schulmöbel sowie das viele Sitzen in der Schule, bei den Hausaufgaben oder vor dem Computer zurückzuführen. Hinzu kommen zu wenig Bewegung und eine schwache Bauch- und Rumpfmuskulatur“, so die Mediziner. „In der Wachstumsphase verändert sich der Körper des Kindes entscheidend. Eltern sollten – nicht nur zum Schulanfang – darauf achten, dass ihre Kinder mit dem richtigen Schulranzen ausgerüstet sind und diesen richtig tragen.“ Wichtig ist es, die Ranzen vorher zu testen. Diese sollten sich gut und individuell auf den Rücken des Kindes einstellen lassen. Um Rückenschmerzen oder Haltungsschwächen vorzubeugen, sollte der Tornister nicht zu schwer gepackt werden und nur die Materialien beinhalten, die für den jeweiligen Schultag benötigt werden. Für manche Kinder können Ranzen mit Beckengurt oder sogar ein Schul-Trolley die richtige Wahl sein. Insbesondere dann, wenn bereits eine Fehlhaltung diagnostiziert wurde.

Skoliose als Ursache für Rückenbeschwerden
Nicht selten leiden Kinder mit Rückenschmerzen an einer Skoliose. Hierbei handelt es sich um eine seitliche Verkrümmung der Wirbelsäule mit gleichzeitiger Verdrehung der Wirbelkörper. Die Erkrankung wird meist zwischen dem zehnten und zwölften Lebensjahr festgestellt. Dabei sind Mädchen deutlich häufiger betroffen als Jungen. Die Ursachen können muskuläre, nervliche oder auch hormonelle Störungen sowie eine Veranlagung sein. „Die Gefahr bei einer Skoliose ist, dass sie erst spät bemerkt wird“, erklärt Prof. Schürmann. „Im frühen Stadium verursacht sie meist keine Beschwerden oder Schmerzen und ist daher nicht immer gleich für Eltern zu erkennen. Diese sollten genau auf erste Anzeichen wie Koordinationsprobleme oder eine schiefe Körperhaltung achten.“

Kinderorthopäde Dr. Abo Mostafa rät:

  • Machen Sie den Vorneigetest: Das Kind neigt sich mit gestreckten Beinen vor, mit den Fingerspitzen in Richtung Füße. Die Schulterblätter beiderseits der Wirbelsäule sollten jetzt gleich hoch sein. Steht eine Seite höher deutet dies auf eine Fehlhaltung hin.
  • Beobachten Sie den Oberkörper von allen Seiten. Weichen Schulter, Becken oder Taille zu einer Seite ab oder stehen höher, sollte dies ebenfalls von einem Arzt kontrolliert werden

„Unser Körper verändert sich oft unbemerkt und kann sich gut auf eine Fehlhaltung einstellen, sodass diese irgendwann und in einem fast schleichenden Prozess als `normal´ empfunden wird“, so die Mediziner. „Daher ist es wichtig, einen Haltungsfehler schnell zu erkennen und zu korrigieren. Die Therapie wird schwieriger und aufwendiger, je älter die Kinder werden.“ Ob eine Behandlung der Skoliose notwendig ist, hängt vom Grad der Verkrümmung ab und wie schnell diese fortschreitet. Im Sana Klinikum Hof sind die Wirbelsäulenspezialisten und Kinderorthopäden mit der Behandlung der Skoliose vertraut. „Mit einem individuell angepassten Korsett können wir das Fortschreiten vermeiden. Den Körper unterstützen wir mit Physiotherapie, wirken so der Verkrümmung entgegen und unterstützen den Muskelaufbau. Eine Operation ist nur in seltenen Fällen notwendig, aber die Behandlung erfordert viel Geduld und eine langfristige Betreuung der betroffenen Kinder.

 

Über das Sana Klinikum Hof

Das Sana Klinikum Hof gehört mit seinen 465 vollstationären Betten und 18 teilstationären Plätzen zu den größten somatischen Akutkrankenhäusern in Bayern. In mehr als fünfzehn Fachabteilungen behandelt das Haus der Schwerpunktversorgung jährlich etwa 24.000 stationäre und 45.000 ambulante Patienten.

Anja Kley/ Leitung Marketing, PR und Unternehmenskommunikation
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