Darmkrebsvorsorge - Ausreden können tödlich sein

Hof, 06. März 2017. „Darmkrebs gehört weltweit zu den häufigsten bösartigen Tumorerkrankungen.“ stellt Dr. med. Andreas Heer, Chefarzt der Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Infektiologie am Sana Klinikum Hof, fest. Der Chefarzt ist stellvertretender Leiter Darmkrebszentrums Hochfranken. Sein Appell: „Gehen Sie zur Vorsorge. Früherkennung und eine optimale Therapie können retten Leben!“ Allein in Deutschland erkranken jährlich rund 70.000 Menschen daran. Gerade in der Behandlung des Darmkrebses haben sich in den letzten Jahren sowohl die Untersuchungs- als auch die endoskopischen, chirurgischen, onkologischen wie auch strahlentherapeutischen Behandlungsmöglichkeiten erheblich verbessert. Darmkrebs entsteht nahezu immer aus Vorstufen, den sogenannten Polypen. Diese nehmen ab dem 50. Lebensjahr an Zahl und Größe deutlich zu. Die Zeitspanne der Entwicklung von einem harmlosen Polypen bis zur Entwicklung eines bösartigen Darmkrebses (sogenannte Adenom-Karzinomsequenz) liegt bei circa zehn Jahren. Die Vorstufen lassen sich bei der Darmspiegelung (Koloskopie) erkennen und abtragen. Im Jahre 2002 wurde daher die Vorsorgekoloskopie als Früherkennungsprogramm (Screening-Programm) von den Krankenkassen eingeführt. Ab dem 55. Lebensjahr haben Frauen und Männer Anspruch auf eine Vorsorgekoloskopie, die bei unauffälligem Untersuchungsergebnis alle zehn Jahre wiederholt werden kann. Bei gefundenen Polypen entscheidet die Anzahl der abgetragenen Polypen wie auch die feingewebliche Untersuchung (Histologie) über den Termin einer dann notwendigen Kontrollkoloskopie. In der amerikanischen „National Polyp Study“ konnte gezeigt werden, dass die darmkrebsbedingte Sterblichkeit nach Abtragung von Polypen um 53 Prozent niedriger war, als in einer Vergleichsgruppe ohne Vorsorgekoloskopie. Somit ist die Vorsorgekoloskopie bei entsprechender Wahrnehmung und Akzeptanz eine der effektivsten Vorsorgeuntersuchungen.
Wir laden Sie hiermit ganz herzlich zum Informationsabend am Dienstag, 14. März 2017, 18:00 Uhr in die Münch-Ferber-Villa in Hof ein.

Ort: Pavillon der Münch-Ferber-Villa, Münch-Ferber-Straße 1, 95028 Hof

Referent: Dr. med. Andreas Heer MBA, Chefarzt der Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Infektiologie am Sana Klinikum Hof, stv. Leiter des Darmkrebszentrums Hof

Beteiligt: Horst Seitz, Leiter Selbsthilfegruppe ILCO, Stiftung LebensBlicke, Felix-Burda-Stiftung

Einlass: 17:30 Uhr

Beginn: 18:00 Uhr

Der Eintritt ist frei! Bitte nutzen Sie die Parkmöglichkeiten auf dem öffentlichen Parkplatz am Schießgraben. Vielen Dank! Wir freuen uns auf Ihren Besuch!