Hof

Fünf Jahre Palliativstation am Sana Klinikum Hof

Aus der Idee wurde Realität

Am 29.07.2011 wurde die Palliativstation eingeweiht. Nunmehr feierte das Sana Klinikum Hof mit zahlreichen Gästen das fünfjährige Jubiläum der Station als auch die Einweihung des neuen Patientenzimmers.

Der fünfte Geburtstag mag ein kleiner Geburtstag sein, aber für die Palliativstation des Sana Klinikums Hof dennoch ein ganz wichtiger. Am 5. August 2016 luden Dr. Hansjörg Keller, Chefarzt der Klinik für Urologie, Kinderurologie, Urologische Onkologie und Palliativmedizin und Dr. med. Silke Pietsch, Sektionsleitung Palliativmedizin und Medikamentöse Tumortherapie zum Festakt in den Konferenzsaal des Hauses ein. „Ich möchte diese Gelegenheit nutzen, in Dankbarkeit auf fünf bewegende und erfüllte Jahre zurückzublicken. Es ist Zeit, inne zu halten, um zu erkennen, wo wir heute stehen und der Zukunft Raum zu geben.“, so Sektionsleiterin Pietsch in ihrer Eröffnungsrede. Ihre bewegenden Worte für eine turbulente Zeit nahmen die Gäste mit auf eine Reise durch die tägliche Arbeit des gesamten Teams, welches eine unglaublich wichtige und bedeutende Arbeit leistet, wie auch Oberbürgermeister Dr. Harald Fichtner in seiner Rede nochmals betont. Denn es war kein leichter Weg bis zur Gründung der Palliativstation durch den damaligen Geschäftsführer Dr. Boris Rapp und Dr. Hermann von Hoesslin. Bereits 1996 gab es Gespräche des Hofer Hospizverein - unter der Leitung von Ursula Dumann-Specht – mit engagierten Ärzten der Region, aber Krankenhäuser zeigten noch wenig Interesse.

„Die Palliativmedizin befindet sich noch am Anfang ihrer Entwicklung. Umso mehr sind wir heute stolz auf den erfolgreichen Verlauf der Palliativstation im Sana Klinikum Hof zurückblicken zu können.“, so Geschäftsführer Dr. med. Holger Otto. 216 Patienten wurden allein im Jahr 2015 auf der Station behandelt.

„In der Palliativversorgung geht es nicht um Heilung, sondern um die umfassende, ganzheitliche Versorgung und Begleitung von Menschen mit nicht heilbaren, lebensbedrohlichen Erkrankungen. Sie hat zum Ziel, die bestmögliche Lebensqualität für Patienten und ihre An- und Zugehörigen herzustellen und möglichst lange aufrechtzuerhalten. Die Prävention und das Lindern von Leid stehen dabei im Mittelpunkt.“, betont Dr. Silke Pietsch. Seit zwei Jahren leitet sie die Station mit viel Herz und hohem persönlichem Engagement. Als sie von einer nahen, motivierenden und fruchtbaren Zusammenarbeit des gesamten Teams aus Ärzten, Therapeuten, Psychologen, der Pflege, Seelsorge und dem Hospizverein spricht, ist diese im Raum spürbar. Immer noch bringen viele Menschen den Begriff "Palliativmedizin" mit dem baldigen Tod in Verbindung und schrecken deshalb davor zurück, diese Form der Versorgung in Anspruch zu nehmen. Das Team sieht nicht selten, wie Patienten aber auch Angehörige mit zum Teil Angst und Vermeidung reagieren, wenn ihnen eine Behandlung auf der Palliativstation angeboten wird. „Wären wir doch nur schon früher gekommen – bedauern die Patienten und Angehörige dann oft, die mit viel Anerkennung und Lob dem Team begegnen“, erzählt die Sektionsleiterin. „Man könne etwa die Hälfte der Patienten so stabilisieren, dass sie die letzte Zeit zu Hause verbringen können mit der Gewissheit, dass Fachleute ihnen zur Seite stehen um den Weg mit ihnen zu gehen. Deshalb sei es wichtig, eine palliativmedizinische Behandlung bereits frühzeitig zu integrieren, damit Patienten und Angehörige länger davon profitieren können.“

Geschäftsführer Otto dankte allen, die die Palliativstation auf den Weg gebracht haben und hier allerbeste Arbeit leisten. Dem Hospizverein sei Dank für das große Engagement der ehrenamtlichen Mitarbeiter als auch für die Spende von rund 30.000 Euro, mit der der Palliativgarten 2013 umgesetzt werden konnte. Mit großem sachlichem und personellem Aufwand konnte die Bettenzahl für die Station von sechs auf acht erweitert werden. Symbolisch überreichte er Dr. Pietsch und Stationsleiter Frank Wenzel-Wardezki den Schlüssel für das Patientenzimmer. Der Stationsleiter berichtet in seiner Ansprache davon, wie kräftezehrend die Arbeit oft sei, aber nichts wiege das gute Gefühl auf, mit dem man nach Hause geht, wohl wissend, Gutes getan zu haben. Ein Lächeln eines Patienten wiegt so viel auf und gibt unglaublich Kraft.

Auch Chefarzt Dr. Keller sprach dem Kollegenteam seine hohe Anerkennung und ein großes Lob für ihr enormes Engagement aus. „Ich freue mich, dass die Fachabteilung auch in der Bevölkerung wertgeschätzt wird.“ Er sprach davon, dass der Zuspruch mittlerweile so groß ist, dass es Wartelisten gab und die Bettenerweiterung dringend notwendig gewesen sei.“ Norbert Lummer, der Koordinator des Hospizvereins Hof lobte die Zusammenarbeit mit dem Team der Station und der Seelsorge und beschrieb sie als sehr nah und vertrauensvoll. Der Verein mit seinen 400 Mitgliedern trage gern dazu bei, dass die Patienten sich angenommen und gut aufgehoben fühlen. Sehr ergreifende Worte fand abschließend Pfarrer Michael Zippel. Er gab Zitate von Patienten und Mitarbeitern wieder, die so manch einem Gast eine Träne über die Wange laufen ließ. „Was wir durch unsere Patienten erleben, ist so wertvoll wie ein Edelstein, den wir in unseren Herzen tragen“. Der Festakt wurde musikalisch von der Band MACH-Jazz aus Hof begleitet. Mit ihren stimmungsvollen Melodien aus dem Genre - Latin- und Vokal-Jazz der 40er bis 60er Jahre - gaben sie der bewegenden Veranstaltung einen klangvollen Rahmen.

Pressekontakt: Anja Kley
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