1. Behandlung einfacher Herzrhythmusstörungen
Unter einfachen Herzrhythmusstörungen verstehen wir Herzrasen, das infolge von Fehlzündkerzen oder zusätzlich angelegten elektrischen Leitungsbahnen im Herzen entsteht. Diese Rhythmusstörungen treten häufig im jüngeren Lebensalter auf. Sie sind in der Regel nicht lebensbedrohlich, werden aber als sehr störend empfunden. Die Katheterablation ermöglicht es, den elektrischen Fehler zu identifizieren und mit einer kleinen zielgenaue Verödung zu beseitigen. Das Behandlungsverfahren bietet eine hohe Chance betroffene Patienten dauerhaften zu heilen und ist in vielen Fällen medizinisch das Verfahren der ersten Wahl.
2. Behandlung komplexer Herzrhythmusstörungen
Viele Patienten im fortgeschrittenen Lebensalter bilden Rhythmusstörungen aus, die die Folge eines vorbestehenden Alterungs- oder Erkrankungsprozesses im Herzen darstellen. Diese Rhythmusstörungen sind einer Katheterablation schwieriger zugänglich und werden oft als komplexe Rhythmustörungen bezeichnet.
Ein häufiger Vertreter ist das sogenannte Vorhofflimmern. In Deutschland leiden schätzungsweise 2 Millionen Menschen an dieser Rhythmusstörung. Die Behandlung dieser Patienten ist umfassend. Sie beinhaltet Fragen der Blutverdünnung, die Gabe von Rhythmusmedikamenten sowie moderne Ansätze der Katheterablation. Die individuell ausgerichtete schwerpunktmäßige Betreuung von Patienten mit Vorhofflimmern ist eine der wichtigsten Aufgaben unserer Abteilung im täglichen Alltag als auch in der medizinischen Forschung. Die nebenstehende Abbildung zeigt das Beispiel einer linken Herzvorkammer eines Patienten, der eine Katheterablation von Vorhofflimmern erhalten hat.