Die Funktion der Herzklappen besteht darin, den Rückstrom des Blutes in die jeweils vorgelagerte Herzhöhle zu verhindern. Hat sich eine Herzklappenerkrankung aufgrund degenerativer Veränderungen, rheumatischer Erkrankungen oder bakterieller Endokarditis (Entzündung der Herzinnenhaut) entwickelt, besteht die Indikation zur Klappenoperation. Zunächst wird immer eine Klappen erhaltende Operation (Rekonstruktion) angestrebt. Ist ein Herzklappenersatz nötig, gelangen Prothesen aus Kunststoff oder biologischem Material zum Einsatz.
Medizinische Schwerpunkte
Herzklappen-Chirurgie
Biologische Herzklappe “Hancock II”
Quelle: Medtronic GmbH
Biologische Herzklappe „Trifecta“
Quelle: St. Jude Medical, 2012
Mechanische Herzklappe
Quelle: Medtronic GmbH
Herzklappenrekonstruktion
Ein Schwerpunkt im Leistungsspektrum der Klinik ist die Rekonstruktion von undichten Herzklappen bei einer sogenannten Herzklappeninsuffizienz. Das heißt, die Klappenfunktion wird ohne Verwendung von künstlichem Material wiederhergestellt.
Ein bedeutender Vorteil Klappen erhaltender Operationen ist, dass die Patienten keine Blut verdünnenden Medikamente (sog. Antikoagulation) erhalten. Insbesondere junge, aktive Patienten profitieren von dieser Therapie. Patienten mit künstlichen Klappen müssen, um der Gefahr sowohl der Gerinnselbildung als auch von Blutungen vorzubeugen, ein Leben lang selbständig, sehr sorgfältig und konsequent ein medikamentöses Selbstmanagement durchführen. Für Patienten mit biologischen Klappen oder mit einem rekonstruktiven Verfahren ist das nicht notwendig.
Durch Erkrankung oder den Alterungsprozess kann das Gewebe, das die Öffnung der Herzklappen umschließt, die Form verlieren. Um dies zu korrigieren, wird ein sogenannter Anuloplastie-Ring oder ein Anuloplastie-Band um die Basis der Herzklappe genäht, um ihre Form wiederherzustellen und sie zu unterstützen.
Flexible Annuloplastie-Ringe oder -Bänder werden zur Wiederherstellung der Form Ihrer Herzklappe eingesetzt.
Quelle: Edwards Lifesciences