Dresden

Das Herzzentrum Dresden investiert in neueste Medizintechnik

Voll im Takt

Das Herzzentrum Dresden wird in den nächsten Monaten ein rhythmologisch-interventionelles MRT für die Therapie von komplexen Herzrhythmusstörungen einrichten. „Das klinische Ziel der Investition ist es, Patientinnen und Patienten, die beispielsweise an Vorhofflimmern und Kammertachykardien leiden, schonender und effektiver zu behandeln“, sagt PD Dr. Christopher Piorkowski, Leiter der Abteilung für Invasive Elektrophysiologie. Der Kardiologe und sein Team um den Oberarzt Dr. Thomas Gaspar leisten seit der Etablierung des rhythmologischen Schwerpunktes vor vier Jahren Pionierarbeit auf dem Gebiet der Katheterablation im MRT-Scanner.

Zur Erklärung: Bei einer Katheterablation werden mithilfe eines Spezialkatheters an der Herzinnenseite gezielt Verödungspunkte gesetzt, um die Ausbreitung elektrischer Impulse einzuschränken und den Herzrhythmus nachhaltig zu normalisieren. Es kann als Alternative zu einer medikamentösen Dauertherapie eingesetzt werden. „Mit dem neuen Gerät können wir die Ursprungsherde von Rhythmusstörungen im Herzen genauer finden und den Effekt der Ablation direkt sichtbar machen. Unter anderem werden wir dafür erstmalig die Ablation direkt im MRT im klinischen Alltag anbieten“, erklärt Dr. Piorkowski und ergänzt: „Darüber hinaus lässt sich mit dem rhythmologisch fokussierten MRT wesentlich genauer die Frage beantworten, ob für bestimmte Patienten die Implantation eines Defibrillators notwendig ist oder nicht.“

Die Investition ist eingebettet in die strategische Entscheidung des Herzzentrums, den klinischen wie auch den wissenschaftlich-universitären Schwerpunkt in der Behandlung von Herzrhythmusstörungen auszubauen. Dazu gehört neben dem rhythmologisch-interventionellen MRT auch die Investition in Herzkatheterlabore der neuesten Generation. Seit der Etablierung des rhythmologischen Schwerpunktes hat sich das Herzzentrum Dresden zu einer regional und überregional bekannten Anlaufstelle für Menschen mit Herzrhythmusstörungen entwickelt. Derzeit werden circa 1.000 Patientinnen und Patienten pro Jahr mit einer Katheterablation behandelt. Weitere 900 Betroffene erhalten eine Neuimplantation, Korrektur oder Entfernung ihres Herzschrittmachers oder Defibrillators. Zahlreiche dieser Patienten werden in einem angeschlossenen Telemedizin-Zentrum klinisch überwacht und weiter behandelt. Begleitet wird das Projekt von einer Forschungskooperation mit der Siemens AG.

Das Herzzentrum Dresden Universitätsklinik, ein Krankenhaus der Sana Kliniken AG, ist ein Fachkrankenhaus der Maximalversorgung mit 220 Planbetten und ca. 600 Mitarbeitern. Insgesamt werden in den Kliniken für Herzchirurgie sowie Innere Medizin und Kardiologie jährlich rund 13.000 Patienten ambulant und ca. 10.000 Patienten stationär behandelt.

Juniks Marketing GmbH
Karin Hanig
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