Kunst im Krankenhaus ist heutzutage keine Seltenheit mehr. Kahle weiße Wände in einer Klinik gehören der Vergangenheit an. So hat sich auch die „galerie im herzzentrum“ seit 1999 zu einer festen Institution entwickelt und innerhalb der vergangenen 10 Jahre zahlreiche Besucher und Interessierte erreicht.
„Einfalt in Vielfalt“ lautet der Titel der 23. Ausstellung zum Ende des 10. Jubiläumsjahres und präsentiert Malerei und Grafik des Malers Eckhard Kempin, der heute in Dresden lebt und arbeitet.
Der Maler Eckhard Kempin ist ein Mensch, der mit Haut und Haar seiner Berufung als Künstler folgt. Um ein guter Künstler zu sein bedarf es vor allem des Talentes, aber auch einer Unbedingtheit und Vernarrtheit, das tun zu müssen, was man meint, am besten zu können. Nach dem Motto „Kunst kommt immer von Können und nicht von Wollen“ arbeitet Eckhard Kempin an seinen Bildern zu jeder ihm möglichen Zeit, ergibt sich dem in ihm bohrenden Drang nach Umsetzung dessen, was in ihm wirkt.
Dieser Drang nach Erkenntnis, diese faustische Suche nach dem Vollkommenen währt bis auf heute: Dutzende Stilformen durchwandert, kombiniert und untersucht und für Wert befunden, in den eigenen Kanon aufgenommen zu werden, hat Kempin seine Handschrift gefunden. Hierin spielen Kempins Gedanken an die „Göttliche Komödie" von Dante Alighieri, Gedanken an das Schicksal der Menschheit, um das sich auch sein Sorgen und Bangen dreht.
Lichtvolle Blautöne, Grün und Gelb, ein zartes, verstecktes Violett und Rot haben nichts gemein mit der hier in Dresden gewachsenen Tradition in der Malerei. Geformt hat sich die Handschrift Kempins durch die Auseinandersetzung mit der Weltkunst, mit Konstruktivismus, analytischer Malerei, Expressionismus, Surrealismus, Informell und Abstraktem, vor allem aber auch durch die „Brücke-Maler“ in Dresden. Über die in einer imaginären Landschaft dahin ziehenden Figurinen vermittelt Kempin sein Anliegen: Die Suche der Menschheit nach Glück und Erlösung.
Die 23. Vernissage zur Ausstellung„ Einfalt in Vielfalt“ findet am Donnerstag, 03. Dezember 2009 19.00 Uhr im Herzzentrum Dresden Universitätsklinik (Hörsaal), Fetscherstraße 76, 01307 Dresden, statt. Der Eintritt ist kostenlos.
Ausstellungsdauer: 03.12.2009 bis 31.05.2010