Dresden

Beim Projekt Schülerstation stellen künftige Pflegekräfte am Herzzentrum Dresden Universitätsklinik ihr Können unter Beweis

Experiment geglückt

„Die Idee mit der Schülerstation finde ich gut und auch, dass die Azubis selbstbewusst auftreten und den Patienten damit Sicherheit geben“, sagt Karl-Heinz Schlaback. Der Pirnaer weilt wegen seiner Herzkrankheit schon zum vierten Mal im Herzzentrum Dresden Universitätsklinik. Zum ersten Mal erlebt er, dass Azubis die Pflege der Patienten auf einem Teil der kardiologischen Station unter ihre Fittiche nehmen. „Wenn sie etwas nicht wussten, haben sie ohne Herzdrücken ihre Ausbilderinnen gefragt“, ergänzt der 62-Jährige.

Das Projekt Schülerstation räumt derzeit den sechs angehenden Gesundheits- und KrankenpflegerInnen des dritten Lehrjahrs eine Woche lang viel Verantwortung ein. Ihnen wurde ein Bereich der 43-Betten-Station mit 12 Patienten als eigene kleine Station eingerichtet. Jeder Azubi des dritten Ausbildungsjahres ist für vier Patienten verantwortlich. Unter Führung ihrer gewählten Azubi-Schichtleiter planen sie selbstständig ihren Tagesablauf.

Zu den Aufgaben zählt, ihren Patienten zum richtigen Zeitpunkt die notwendigen Medikamente zu verabreichen, sie für Untersuchungen vorzubereiten, Fieber und Puls zu messen oder Blut abzunehmen. Sorgfältig übertragen sie alle Messwerte, Informationen und Ergebnisse der Arztvisite auf Patientenbögen und halten fest, was die nächste Schicht wissen muss und was am kommenden Tag auf dem Programm steht.

Die künftigen Gesundheits- und KrankenpflegerInnen wissen, dass diese Form der Ausbildung am Herzzentrum zum ersten Mal stattfindet. Zugleich ist die Schülerstation eine optimale Vorbereitung für die Examensprüfungen im Sommer, darin sind sich alle einig. Davon profitieren auch die Auszubildenden des ersten Lehrjahres. Sie dürfen während dieser Zeit dem dritten Lehrjahr über die Schulter schauen. Lisa-Marie Stiehler aus dem 3. Lehrjahr freut sich über das Urteil ihres Patienten Karl-Heinz Schlaback. „Die Herausforderung hat mir Spaß gemacht, denn ich war noch nie für ein Patientenzimmer  verantwortlich“, sagt die 21-Jährige. „In dieser Zeit habe ich viele Erfahrungen gesammelt und am eigenen Leib gespürt, woran eine Schwester alles denken muss, was von Weitem so selbstverständlich aussieht.“

Am heutigen Freitag geht das Projekt zu Ende. Ausbilderin Katja Otto ist mit den Leistungen ihrer Schützlinge zufrieden. „Sie waren sehr engagiert, hoch motiviert, haben den Überblick behalten und gut als Team zusammengearbeitet“, zieht die Pflegepädagogin ein Resümee. „Die beste Wertschätzung ist das Feedback der Patienten“, ergänzt Praxisanleiterin Anke Schuber-Hubrich. „Das war durchweg positiv.“


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