Im Herzzentrum Dresden wurde der erste smartphonekompatible Herzmonitor erfolgreich eingesetzt. Das Gerät, das kleiner als eine Kaugummipackung ist, funktioniert wie ein mobiles EKG. Es zeichnet den Herzrhythmus auf, dokumentiert eventuelle Unregelmäßigkeiten und unterstützt die Ärztinnen und Ärzte dabei, schwer erkennbare Herzrhythmusstörungen und Vorhofflimmern zu identifizieren.
"Implantierbare Monitore, die den Herzrhythmus eines Patienten kontinuierlich überwachen, gibt es bereits seit 10 Jahren", erklärt PD Dr. Christopher Piorkowski, Chefarzt der Abteilung für Invasive Elektrophysiologie. "Das Neue an dem Gerät mit der Bezeichnung Confirm Rx ist, dass die Herzdaten über eine Mobil-App, die zuvor auf dem Smartphone des Patienten installiert wurde, automatisch an den Arzt übermittelt werden." Bisher war für die Fernüberwachung ein recht großes Handgerät oder ein neben dem Bett stehender Sender notwendig. Mithilfe der Bluetooth-Funktechnologie ersetzt die neue interaktive Mobil-App mit dem Namen myMerlin diese passiven Sendegeräte. Die Patienten sind so nicht mehr in ihrer Mobilität eingeschränkt. Zudem können sie aktiv an ihrer medizinischen Versorgung mitwirken. Neben der automatischen Datenübermittlung lassen sich über die App Beschwerden oder Ereignisse wie Herzrasen oder Ohnmachten genauer beschreiben und an den behandelnden Arzt oder die Ärztin übermitteln. Das operative Einsetzen des Geräts dauert 10 Minuten und ist unter lokaler Betäubung möglich.
Das Herzzentrum Dresden Universitätsklinik, ein Krankenhaus der Sana Kliniken AG, ist ein Fachkrankenhaus der Maximalversorgung mit 220 Planbetten und ca. 600 Mitarbeitern. Insgesamt werden in den Kliniken für Herzchirurgie sowie Innere Medizin und Kardiologie jährlich rund 13.000 Patienten ambulant und ca. 10.000 Patienten stationär behandelt.