Dresden

Das Herzzentrum Dresden Universitätsklinik setzt als eine der ersten Kliniken neue Ereignisrekorder ein

EKG-Chips werden winzig

Im Herzzentrum Dresden Universitätsklinik wurde am gestrigen Dienstag erstmals einem Patienten ein Mini-Chip eingesetzt. Die neue Gerätegeneration ist so schmal, dass der EKG-Chip mit einer Spritze unter die Haut neben dem Brustbein injiziert wird. Er ist fast 90 Prozent kleiner als die Vorgängerversion, die Form und Größe eines USB-Sticks besitzt. Bisher steht die neue Technologie deutschlandweit nur einer Handvoll Einrichtungen zur Verfügung.

Den Eingriff nahm Dr. Christopher Piorkowski, Leitender Arzt der Abteilung für Invasive Elektrophysiologie, vor. „Wir sind stolz, dass wir zu den ersten gehören, die das neue Gerät einsetzen können“, so der Kardiologe. „Mit ihm ist der Eingriff einfacher, schmerzfreier, weniger invasiv und macht eine Operation überflüssig.“ Rund um die Uhr zeichnet der EKG-Chip detailliert den Herzrhythmus des Patienten auf. Von der neuen Technologie können Patienten profitieren, bei denen der Verdacht einer seltenen Herzrhythmusstörung sowie auf Vorhofflimmern besteht oder die mehrmals ungeklärte Ohnmachtsanfälle erlitten. Der Mini-Chip sammelt pausenlos Messwerte über die Herzaktivität und sendet sie an das Herzzentrum Dresden. Bei der täglichen Auswertung der Daten erkennt das Ärzteteam um Dr. Piorkowski wiederkehrende zu schnelle, zu langsame oder unregelmäßige Herzschläge. Sie deuten auf eine Erkrankung hin. Somit lassen sich zum Beispiel Vorzeichen eines Schlaganfalls
entdecken. Bei auffälligen Werten greifen die Kardiologen sofort ein und bestellen den Patienten kurzfristig ins Herzzentrum.

„Ich bin davon überzeugt, dass in diesen EKG-Chips das Potenzial steckt, herkömmliche Methoden wie das Langzeit-EKG mittel- und langfristig abzulösen und lange Krankenhausaufenthalte zu vermeiden“, prognostiziert Dr. Piorkowski.


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