In der dritten Oktoberwoche hatte das Dresdner Herzzentrum zu den 9. Schülerinformationstagen geladen. Mit einem vielfältigen Angebot: Videosequenzen einer Herzoperation, Schnappschüsse von der Festsetzung eines Drogendealers, harte Fakten zu den Folgen von Drogen und Rauchen – all das erlebten Schüler aus Dresden und Umgebung vom 17. bis 21. Oktober im Marta-Fraenkel-Saal des Dresdner Hygiene-Museums.
Der 200 Plätze fassende Saal war an jedem der fünf Veranstaltungstage ausgebucht. Ein hochkarätig besetztes Auditorium informierte die 13- bis 14-jährigen, konfrontierte sie mit Spätfolgen von Drogen, Rauchen und Zucker.
Professor Klaus Matschke, Direktor der Klinik für Herzchirurgie: „Wir haben jährlich 2.000 Herzoperationen. Viele ältere Menschen, aber auch junge. Ich denke, unser Publikum ist in einem Alter, wo wir es noch erreichen können, noch zum Nachdenken und Andersmachen anregen können.“
Die Jugendlichen verharrten nicht in der Zuhörer-Rolle. Sie befragten den Herzchirurgen, sie diskutierten mit dem Spezialisten für Lungenkrankheiten vom Fachkrankenhaus Coswig. Der Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie vom Dresdner Uni-Klinikum hatte ihnen ebenso Rede und Antwort zu stehen wie der Dresdner Staatsanwalt.
Zu den Referenten gehörten neben Professor Klaus Matschke unter anderem Professor Ulrich Zimmermann von der Uni-Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Dr. Dirk Koschel von der Klinik für Innere Medizin am Fachkrankenhaus Coswig und Staatsanwalt Thomas Hellmich von der Staatsanwaltschaft Dresden.
Pascal Schöne vom Gymnasium Dresden-Klotzsche hat nach Faktencheck und Bilddokumentation keinen Zweifel mehr an der Gefährlichkeit des Rauchens, „obwohl das von manchem immer noch verharmlost wird“. Helene Scheidweiler vom selben Gymnasium zeigt sich entsetzt über die Spätfolgen von Drogenmissbrauch. „Wir haben das auch im Unterricht, aber hier war es viel detaillierter, viel eindrücklicher.“
Mit rund 1.000 Teilnehmern war die 9. Schüler-Informationsveranstaltung des Dresdner Herzzentrums ein voller Erfolg. Carola Lehmann, Initiatorin des Projektes, arbeitet schon an der Jubiläumsveranstaltung im kommenden Jahr. „Da werden wir noch ein wenig zulegen. Warten Sie‘s ab.“