Dresden

Deutschlandweiter Start eines neuen Defibrillators

Ingrid Bethe aus Pirna ist die erste Patientin in Sachsen, die von einem neuen Defibrillator profitiert. Die 68-jährige Patientin leidet an einer schweren Herzmuskelschwäche. Im Herzzentrum Dresden Universitätsklinik wurde ihr das Hightech-System in der vergangenen Woche implantiert - genau an dem Tag, an dem Defibrillator und Elektroden erstmals für wenige ausgewählte Zentren zur Verfügung standen. „Wir waren darauf vorbereitet, eines von fünf Krankenhäusern in Deutschland zu sein, die diese Innovation zuerst einsetzen“, sagt Oberarzt Dr. Michael Günther, Klinik für Innere Medizin und Kardiologie.

Der jetzt implantierte Schrittmacher erlaubt dem Arzt, unter 16 verschiedenen Möglichkeiten die für den Patienten optimale Art der Herzstimulation auszuwählen. Gerät und Elektrode stellen sich im Zusammenspiel automatisch ununterbrochen auf den Patienten ein. „Damit erreichen wir, dass sich beide Herzkammern gleichzeitig zusammenziehen, was Voraussetzung für eine gute Leistung des Organs ist“, so Oberarzt Dr. Steffen Kolschmann. „Hatten wir davor nur die Möglichkeit, die Herzkammer an wenigen Stellen elektrisch zu stimulieren, können wir mit diesem innovativen Defibrillator die am besten ansprechenden Bereiche der Herzkammern erregen“, berichtet Prof. Dr.Ruth H. Strasser begeistert, Ärztin und Direktorin des Herzzentrums Dresden.

Ingrid Bethe ist glücklich darüber, dank der geeigneten Anatomie ihrer Herzvenen für das neue Schrittmachersystem ausgewählt worden zu sein. „Ich bin schon am nächsten Tag wieder eine Treppe hochgestiegen, ohne stehenbleiben zu müssen“, versichert sie. „Das habe ich schon lange nicht mehr erlebt.“ Bereits am Tag nach dem Eingriff konnte sie das Spezialkrankenhaus wieder verlassen.


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