Die Ärzte des Instituts für Kardio-Anästhesie am Herzzentrum Dresden Universitätsklinik haben einen neuen Chef: Privatdozent Dr. Jens Faßl. Der 44-Jährige tritt als Chefarzt die Nachfolge von Nikolaus Hartmann an, der bereits 2016 aus der Klinik ausgeschieden ist. Damit ist das Chefärzte-Team des Herzzentrums Dresden wieder komplett, nachdem Professor Dr. Axel Linke bereits am 1. Dezember 2017 seine neue Stelle als Chefarzt der Klinik für Innere Medizin und Kardiologie angetreten hatte.
Für Privatdozent Dr. Jens Faßl ist die Stelle in Dresden eine Rückkehr in die Heimat. „Ich bin gebürtig aus Zwickau und ich freue mich sehr, nach fast zehn Jahren im Ausland wieder zurück nach Deutschland und speziell nach Sachsen zu kommen.“ Einen Großteil dieser Zeit verbrachte er am Universitätsspital Basel, wo er als Leitender Arzt für die Herz- und Gefäßanästhesie zuständig war.
Der Wechsel von Basel nach Dresden fiel dem Anästhesisten leicht. „Das Herzzentrum Dresden bietet eine lohnende Aufgabe mit großen Herausforderungen. Es ist sehr reizvoll, auf dem anspruchsvollen Gebiet der Herzerkrankungen die kommenden Neuerungen und Entwicklungen mitgestalten zu dürfen – gerade auch im Umfeld einer Exzellenz-Universität wie der TU Dresden“, erklärt Dr. Faßl.
Erste Neuerung schon umgesetzt
Einige Neuerungen wurden bereits im Vorfeld mit dem neuen Chefarzt abgestimmt und greifen somit schon jetzt zu seinem Dienstantritt. Dazu zählt unter anderem, dass ab sofort alle fünf OP-Säle des Herzzentrums Dresden mit modernsten 3D-Echokardiografiegeräten ausgestattet sind. Diese Technologie erlaubt die Echtzeitdarstellung des bewegten Herzens oder der Herzklappen in 3D. „Uns sind so völlig neue Analysen der Herzkammern, der Herzklappen und Gefäße möglich. Vor allem können wir aber auch komplexe Eingriffe am Herzen steuern. Der direkte Blick auf Herzstrukturen und im Herz befindliche Instrumente oder Katheter erlaubt es, Röntgenstrahlung einzusparen und so Untersuchungs- und OP-Zeiten zu verkürzen. Es sichert also sehr gute OP-Ergebnisse, was gut für unsere Patienten ist“, sagt Jens Faßl.
Des Weiteren setzen die Anästhesisten der Herzzentrums ab sofort bei Narkosen auf ein sogenanntes Neuro-Monitoring. Dieses Verfahren ermöglicht eine exakte Steuerung der Anästhesietiefe und der Überwachung der Sauerstoffversorgung des Gehirns. „So können wir die Dosierung des Narkosemittels genau auf die jeweiligen Bedürfnisse eines Patienten anpassen. Damit verhindern wir zum einen ein unfreiwilliges Erwachen aus der Narkose und mögliche Nebenwirkungen der Medikamente. Zum anderen können wir so neurologische Komplikationen während der Operation schneller diagnostizieren und therapieren beziehungsweise nach der Operation verhindern, beispielsweise Schlaganfälle oder ein Delir“, so der Mediziner weiter.
Fokus liegt auch auf der Forschung
Neben der modernen Ausstattung der Abteilung will Privatdozent Dr. Jens Faßl zudem die akademische Arbeit des Instituts weiter voranbringen, seinen Mitarbeitern auch weiterhin Möglichkeiten zur Forschung bieten und das Haus national und international noch engmaschiger vernetzen. Auch die Ausbildung neuer Anästhesisten gerade in Kooperation mit dem Universitätsklinikum Dresden steht im Fokus. So ist das Herzzentrum Dresden seit dem 1. Januar wieder Ausbildungszentrum für Schluck-Echographien (TEE).
„Ich freue mich sehr, dass wir mit Dr. Faßl einen tollen Menschen und einen hervorragenden Experten für unser Haus gewinnen konnten. Er hat eine langjährige Berufserfahrung und ein breites Fachwissen. Er hat bereits und wird auch weiterhin die richtigen Impulse geben, um das Herzzentrum Dresden weiterzuentwickeln und unseren Patienten die qualitativ bestmöglichste Behandlung im Team mit allen anderen Fachbereichen zu bieten“, sagt Professor Dr. Bärbel Held, Geschäftsführerin des Herzzentrums Dresden.
Zur Person:
Jens Faßl wurde 1973 in Zwickau geboren. Er studierte und promovierte an der Universität Leipzig. Seine Ausbildung zum Facharzt absolvierte er an der Universitätsklinik in Aachen. Nach seiner zweijährigen Tätigkeit als Oberarzt am Herzzentrum Leipzig und einem anderthalbjährigen Arbeits- und Forschungsaufenthalt in den USA wechselte er an das Universitätsspital Basel, wo er seit 2009 als leitender Arzt für die Herz- und Gefäßanästhesie verantwortlich war und 2013 habilitierte. Dr. Jens Faßl ist Mitglied in mehreren nationalen und internationalen Gremien der Herzanästhesie, wie der Europäischen Gesellschaft für Herz-, Thoraxanästhesie (EACTA). Außerdem ist er Fellow der amerikanischen Gesellschaft für Echokardiographie (FASE). Jens Faßl ist verheiratet und hat drei Kinder.
Privatdozent Dr. Jens Faßl hat die Leitung des Instituts für Kardio-Anästhesie am Herzzentrum Dresden Universitätsklinik übernommen. Für den 44-Jährigen ist es eine Rückkehr in die Heimat.
Chefärzte-Team des Herzzentrums Dresden komplett
Robert Reuther
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