Dresden

Vor allem Risikopatienten profitieren von interdisziplinären Eingriffen im neuen Hybrid-Operationssaal des Herzzentrums Dresden

Aortenklappe am schlagenden Herz implantiert

Beim Einsetzen einer biologischen Aortenklappe über die Leistenarterie bei einem 80-jährigen Patienten hat der neue Hybrid-Operationssaal im Herzzentrum Dresden Universitätsklinik seine Bewährungsprobe bestanden. Er kombiniert ein vollwertiges, kardiologisches Herzkatheterlabor mit einem komplett ausgestatteten herzchirurgischen Operationssaal. In ihm können Kardiologen, Herzchirurgen und Anästhesisten fachübergreifend zusammenarbeiten.

Der Eingriffsraum eignet sich besonders für minimal-invasive innovative Therapieformen. Von diesen profitieren vor allem ältere und mehrfach erkrankte Patienten, für die eine herkömmliche Operation am Herz ein zu hohes Risiko darstellen würde. „Direkt am OP-Tisch verfügen wir für den kathetergestützten Eingriff über modernste Röntgentechnik, die 3-D-ähnliche Bilder mit enormer Detailschärfe liefert“, sagt Univ.-Prof. Ruth H. Strasser, Ärztliche Direktorin des
Herzzentrums und Direktorin der Klinik für Innere Medizin und Kardiologie. „Somit können wir ständig jeden Schritt kontrollieren und wenn nötig direkt korrigieren.“ Ohne Zeitverlust und risikoreiche Transporte können Patienten auch eine offene Herzoperation erhalten, falls dies in seltenen Fällen notwendig werden sollte. „Zugleich sind wir in der Lage, mit Hilfe einer Kamera über dem Eingriffstisch Live-Bilder für Lehre, Aus- und Fortbildung von Ärzten direkt in
den Uni-Hörsaal zu übertragen“, so Prof. Strasser.

Mit der 2,3 Millionen Euro teuren eigenfinanzierten Investition in den neuen Hybrid-OP verfügt das Herzzentrum Dresden über modernste Medizintechnik. Sie ist in Dresden und Ostsachsen einmalig und wird ergänzt durch das neu ausgerüstete Zweiebenen-Hybrid-Herzkatheterlabor. Damit bestehen beste Voraussetzungen für neue Therapieformen wie der Herzklappentherapie
über die Leiste oder die Herzspitze. „Ein weiterer Vorteil des Hybrid-Operationssaales besteht darin, dass Kardiologen und Herzchirurgen gemeinsam diese Therapieformen anwenden können, die sonst dem Patienten verwehrt geblieben wären“, informiert Prof. Klaus Matschke, Direktor der Klinik für Herzchirurgie. Dies ist auch in Zusammenarbeit mit externen Krankenhäusern und niedergelassenen Kardiologen in einer gemeinsamen Nutzung organisiert. Zugleich bietet die neue Medizintechnik anderen Fachgebieten wie zum Beispiel der Gefäßchirurgie optimale Bedingungen für interdisziplinäre Eingriffe.



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