Wie Handhygiene wirkungsvoll geschieht, erläutern Experten im Herzzentrum Dresden bei einem Aktionstag am 13. Mai 2016.
Aktuellen Studien zufolge werden 80 Prozent aller Keime durch Hände übertragen. Zur Händedesinfektion reichen bereits 30 Sekunden aus. Damit kann man sich und andere wirksam vor Infektionen schützen. Wie man Hände wirkungsvoll desinfiziert und schützt, ist Gegenstand eines Aktionstages im Herzzentrum Dresden Universitätsklinik. Er findet im Umfeld des Internationalen Tages der Händehygiene statt, den die Weltgesundheitsorganisation WHO initiiert hat.
Am 13. Mai 2016 können sich Patienten, Besucher und alle Interessierten um 11:30 Uhr bei einem Vortrag des Desinfektionsexperten Dr. Frank Starke im Hörsaal des Herzzentrums Dresden informieren. Außerdem geben zwischen 8:30 Uhr und 14 Uhr Hygienefachkräfte im Eingangsbereich des Krankenhauses Informationen rund ums Thema Händehygiene und Hautschutz. Zur besseren Demonstration können Interessenten ihre Hände unter eine sogenannte Schwarzlichtlampe halten. Das Licht zeigt an, welche Stellen der Hand zuvor desinfiziert wurden – und welche nicht.
„Je besser die Händedesinfektion, umso eher ist jeder vor Keimen, so auch vor Problemkeimen geschützt“, sagt Univ.-Prof. Ruth H. Strasser. Als Ärztliche Direktorin des Herzzentrums Dresden Universitätsklinik trägt sie die Verantwortung für die Hygiene in dem Spezialkrankenhaus. „Wasser allein genügt dafür nicht. Um die Hände von Bakterien zu befreien, muss eine ausreichende Menge an Desinfektionsmittel verwendet werden“, so die Professorin. Schließlich begegnen wir den Krankheitserregern im Alltag überall. Auf Türkliniken, Haltegriffen oder Gegenständen finden sie sich in Form von Viren und Mikroorganismen wie Bakterien und Pilze. „Richtig eingesetzte Händedesinfektion hilft unbedingt, die Gesundheit langfristig zu schützen“, unterstreicht Prof. Strasser.
Richtige Händehygiene
· Händedesinfektion ist im Krankenhaus nachweislich wirkungsvoller als Händewaschen.
· Desinfizieren Sie sich immer die Hände vor und nach dem Besuch im Krankenhaus mit den dort
bereitgestellten Desinfektionsmitteln.
· Im Herzzentrum Dresden sind dafür rund 700 Handhygienespender aufgestellt.