image

Sana-Herzzentrum Cottbus

Auf dem Weg zum Digitalen Gesundheitsdienstleister

Im Oktober 2020 wurde das Krankenhauszukunftsgesetz (KHZG) erlassen mit dem Ziel, dem Investitionsstau bei der Digitalisierung deutscher Krankenhäuser entgegenzuwirken und die Akteure im Gesundheitswesen besser zu vernetzen. Durch den zur Verfügung gestellten Krankenhauszukunftsfond werden im Zuge dessen bundesweit Digitalisierungsprojekte gefördert. Das Zukunftsprogramm Krankenhäuser ist Teil des Deutschen Aufbau- und Resilienzplans (DARP), der aus Mitteln der Aufbau und Resilienzfazilität (ARF) der Europäischen Union, NextGenerationEU, finanziert wird. Von dieser Unterstützung profitieren auch das Sana-Herzzentrum Cottbus: Die herzmedizinische Fachklinik hat Fördermittel aus dem Krankenhauszukunftsfonds in Höhe von rund  2,03 Mio. Euro für den weiteren digitalen Ausbau sowie die Transformation zum digitalen Gesundheitsdienstleister erhalten. Die darin enthaltenen Teilprojekte konnten in 2023 und 2024 erfolgreich umgesetzt werden bzw. befinden sich in der Umsetzung. Ein Meilenstein ist die erfolgreiche Umsetzung der elektronischen Patientenakte. Prozesse sollen im Rahmen dessen für Patienten und Mitarbeitende erleichtert sowie Ärzteschaft und Pflege von bürokratischen Aufgaben entlastet werden, um so wieder mehr Spielräume für die Patientenversorgung zu schaffen.

Die Fördermittel aus dem Krankenhauszukunftsfonds hat das Sana-Herzzentrum Cottbus im Detail für die Umsetzung folgender Digitalisierungsprojekte erhalten:

Fördertatbestand 2: Digitalisierung des Aufnahme- und Entlassprozesses

Projekt Patientenportal „Meine Sana“ (in der Umsetzung)

Das Portal bildet den gesamten Behandlungspfad, die sogenannte Patient Journey, ab – von Präventionsmaßnahmen über die ambulante Versorgung und den Aufenthalt im Krankenhaus bis zur Nachsorge und Hilfsmittelversorgung.

  • Digitales Aufnahme- und Entlassmanagement
  • Online-Terminvereinbarung/Informationen für Patienten und Ärzte 
  • Videosprechstunde
  • Digitale Dokumentenübermittlung vom Patienten zur Klinik
  • Digitale Unterzeichnung von Behandlungsverträgen und Aufklärungsbogen

Projekt Entlassmanagement "Recare"

  • Überleitungsmanagement von stationären Patienten zu nachgelagerten Leistungserbringern (bspw. Reha- oder Pflegeeinrichtungen)
  • Digitale Unterstützung bei der Suche und Organisation von ambulanten und stationären nachversorgenden Strukturen sowie deren lückenlose Dokumentation
Fördertatbestand 3: Digitale Pflege- und Behandlungsdokumentation – das papierlose Krankenhaus

Projekt „Digitale Fieberkurve“

  • Lückenlose Dokumentation der Patientendaten
  • Umfassende Abbildung der Behandlungsprozesse sowie der Anordnung von ärztlichen und pflegerischen Maßnahmen (einschl. Wund- und Spezialdokumentation)
  • Informationsübermittlung zum Nachbehandler oder dem Patienten
  • Automatisierte Übertragung von Dokumenten in ein zentrales Archiv

Projekt „Anbindung Medizingeräte“

  • Anbindung von Geräten der Medizintechnik (bspw. Blutzuckergerät, EKG, Ultraschall, OP-Roboter Da Vinci, Herzkatheterlabor) zur automatischen Übertragung von Meßwerten und Befunden.
  • Die Meßwerte und Befunde werden direkt in die digitale Patientenakte übermittelt und können dort befundet und weiterbearbeitet werden.

Weitere Projekte zur Prozessunterstützung

  • Softwareunterstützung für Auswertungen für externe Qualitätssicherungsverfahren
  • Digitale Spracherkennung
     
Fördertatbestand 5: Digitales Medikationsmanagement

Projekt „Digitale Medikation“

  • Lückenlose digitale Abbildung des gesamten Medikationsprozesses (Aufnahmemedikation, Behandlungsmedikation, Entlassmedikation)
  • Elektronische Medikamentenverordnung mit automatischer AMTS-Prüfung (Arzneimitteltherapiesicherheit), bspw. im Hinblick auf Wechselwirkungen und Gegenanzeigen)
  • Patient erhält bei Entlassung Bundeseinheitlichen Medikationsplan, einschließlich Rezeptierung