Enhanced Recovery after Cardiac Surgery (ERACS) ist mehr als „Ultrafast-Track“ Anästhesie. Es ist ein multimodales Konzept um den Patienten präoperative besser für die Operation zu konditionieren, möglichst minimalinvasiv und schonend zu operieren und u. a. frühzeitig postoperativ zu mobilisieren. Im Sana-Herzzentrum Cottbus versuchen wir ständig die perioperativen Prozesse im Sinne eines ERACS Konzeptes zu optimieren.
Die Patienten dürfen bis zu 2 h vor der OP Flüssigkeit trinken. Die Prämedikation erfolgt am Abend vor der Operation und am Morgen der OP mit Melatonin. Daten deuten darauf hin, dass hierdurch die Delrigefahr deutlich gesenkt wird. Bei ausgewählten Patienten mit niedrigen OP Risiko und geringer Morbidität kombinieren wir Ultra Fast-Track Anästhesie und ERACS.
Die klassische Fast Track Anästhesie wird bei diesen Patienten mit moderat dosierten Dexmedetomidin supplementiert. Auch diese reduziert das Risiko für ein Delir und wirkt leicht sedierend, antiemetisch und coanalgetisch. Kurz nach der Ankunft auf der Intensivstation wird unter sonographischer Kontrolle eine Regionalanästhesie mit einem oberflächlichen Parasternalblock durchgeführt. Dieser vermindert den Opiatbedarf deutlich und ermöglicht bei vielen Patienten eine Frühmoblisierung bis an die Bettkannte bzw. manche Patienten können früh postoperativ mit ihren Angehörigen telefonieren.