Cottbus

Mit der Elektrophysiologischen Untersuchung (EPU) und einer anschließenden Elektroablation bietet das Sana-Herzzentrum Cottbus in enger Kooperation mit dem Unfallkrankenhaus Berlin ein weiteres Behandlungsverfahren an.

Weitere Behandlungsoption für Patienten mit Herzrasen

Für Patienten mit gefährlichen Herzrhythmusstörungen, bei denen die medikamentöse Therapie dauerhaft keinen Erfolg zeigt oder bei der Abklärung von unklaren und immer wiederkehrenden Ohnmachtzuständen bietet das Sana-Herzzentrum Cottbus seit Anfang des Jahres mit einer speziellen Herzkatheteruntersuchung, der Elektrophysiologischen Untersuchung (EPU), eine weitere Behandlungsoption für Patienten aus der Region an.

Mit der Einrichtung eines elektrophysiologischen Messplatzes (Spezial-Ausstattung zur Diagnostik und Therapie von Herzrhythmusstörungen) in der hochmodernen Funktionseinheit für Hybridverfahren des Sana-Herzzentrums Cottbus wurden zum Ende des letzten Jahres die technischen Voraussetzungen geschaffen, um die Behandlungsoptionen bei der invasiven Herzuntersuchung und -behandlung zu komplettieren und damit das diagnostische und therapeutische Spektrum weiter auszubauen.

Mit einer EPU werden die Ursachen von Herzrhythmusstörungen lokalisiert und können dann in einem anschließenden Behandlungsschritt durch eine Elektroablation (führt zu einem stabilen Sinusrhythmus) beseitigt werden. Für die Lokalisationsdiagnostik und die Therapie ist ein spezielles Navigationsgerät notwendig, mit der die Ablationskatheter bis an den Ursprung der Herzrhythmusstörung gesteuert werden. Dann wird über eine Stromabgabe die entsprechende Stelle im Herzen verödet und damit die Rhythmusstörung beseitigt.

Nach einer ausführlichen Trainingsphase wurden Anfang des Jahres das neue Elektrophysiologische Messplatzsystem im Hybrid-Saal unter der Leitung von Dr. Axel Harnath, Leitender Oberarzt Kardiologie, in die Praxis eingeführt und die ersten Patienten erfolgreich behandelt.

Da die elektrischen Strukturen am Herzen sehr klein sind und dieses Behandlungsverfahren sehr zeitaufwendig ist, wird eine große Erfahrung des behandelnden Kardiologen vorausgesetzt. Hier kommt eine Kooperation mit dem Unfallkrankenhaus Berlin (UKB) zum Tragen.

Dr. Boris Keweloh, Oberarzt der Klinik für Innere Medizin am UKB, wird als erfahrener elektrophysiologischer Kardiologe bei den ersten Behandlungen Dr. Axel Harnath und Dr. Andreas Terne, die beiden Spezialisten des Sana-Herzzentrums Cottbus für diese Behandlungsmethode, zur Seite stehen und dabei gleichzeitig seine Erfahrungen auf dem Gebiet der EPU an das kardiologische Team weitergeben.


Hintergrund EPU:
Die Ursache von ungeklärtem Herzrasen kann in vielen Fällen nur durch eine spezielle Katheteruntersuchung festgestellt werden. Die EPU ist eine abgewandelte Form des EKGs, bei dem die Herzströme im Herzinnern gemessen werden. Dazu werden dünne Elektrodenkabel mit einer elektrisch leitenden Spitze durch eine Vene von der Leiste bis zum Herzen vorgeschoben. Das Vorschieben der Katheter bis zum Herzen und das Platzieren der Elektroden sind nicht schmerzhaft. Mit mehreren Kathetern wird die Ausbreitung der elektrischen Erregung genau analysiert. Zudem kann man während der EPU die für die Rhythmusstörungen verantwortlichen anatomischen Strukturen des Herzens erkennen. Die Methode ermöglicht es, zwischen „gutartigem“ und potenziell gefährlichem Herzrasen zu unterscheiden.



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