Cottbus

1000. Patientin mit transfemoralen Aortenklappenersatz

Schonendes Hybrid-Verfahren für Risikopatienten

Jubiläum am Sana-Herzzentrum Cottbus: Knapp fünf Jahre nach der ersten kathetergestützten Aortenklappenimplantation hat das interdisziplinäre Spezialistenteam um den Leitenden Oberarzt der Kardiologie, Dr. Axel Harnath, am 13. Januar bereits den 1000. Eingriff durchgeführt und bei einer 75-jährigen Patientin im  Hybrid-Operationssaal transfemoral (mit einem Spezialkatheter über die Leistenarterie) eine neue Aortenklappe implantiert.  

Der Vorteil der Hybrid-Operation beim Aortenklappenersatz ist: keine Anwendung der Herz-Lungen- Maschine, keine Durchtrennung des Brustbeins, kein zeitweises Abklemmen der Aorta und kein längerer Herzstillstand während des Eingriffs. Dies bedeutet, der Eingriff ist mit einer Stunde recht kurz im Gegensatz zur konventionellen Herzoperation, die Erholungszeit für den Patienten ist wesentlich schneller und die Überlebensrate ist trotz des Hochrisikos der Patienten sehr gut.

Diese kathetergestützten Aortenklappenimplantationen stehen beispielhaft für den enormen Fortschritt, den die Medizin in den letzten Jahren bei der Behandlung von Herzerkrankungen erreicht hat. „Bereits nach nur wenigen Jahren stellt diese hochkomplexe Intervention am schlagenden Herzen gerade für ältere Patienten mit verengter Aortenklappe und einem erhöhten Operationsrisiko eine geeignete Therapieoption dar“, erläutert Dr. Axel Harnath nach dem Jubiläumseingriff. „Und ich freue mich sehr für unsere Patientin, dass sie künftig ihren Alltag ohne Atemnot wieder bessern meistern kann“.

Erika Schnelle aus Forst zählt zu den Risikopatienten, da ihr bereits im August 2008 bei einer herzchirurgischen Operation eine neue Aortenklappe implantiert wurde. Seit längerer Zeit litt sie wieder unter einer schweren Aortenklappenstenose und konnte jetzt mit dieser innovativen Kathetertechnologie erneut mit einer neuen Herzklappe versorgt werden. Ein Tag vor dem Eingriff wurde sie im Cottbuser Herzzentrum stationär aufgenommen und erholte sich rasch von dem Eingriff. Voraussichtlich Anfang der nächsten Woche kann sie bereits nach Hause entlassen werden.

Mit 1000 Eingriffen in knapp fünf Jahren gehört das interdisziplinäre Spezialistenteam des Cottbuser Herzzentrums zu den Führenden bei der kathetergestützten Implantation von Aortenklappenprothesen. „Nach den aktuellen Daten des Registers für Aortenklappenimplantationen gehört unser Team nicht nur zu den leistungsstärksten Teams Deutschlands, sondern liegt auch weltweit bei den transfemoralen Eingriffen auf einem überragenden zweiten Platz,“ so Geschäftsführer Michael Kabiersch.

Mittlerweile werden auch Patienten aus Sachsen, Berlin und Mecklenburg-Vorpommern in Cottbus behandelt, denn die hohe Qualität des interdisziplinären Ärzteteams und die überaus patientenfreundliche Atmosphäre am Sana-Herzzentrum Cottbus haben sich weit über die Grenzen des Landes Brandenburg herumgesprochen. Gleichzeitig konnte sich das Cottbuser Herzzentrum als zertifizierte Ausbildungsklinik für diese Therapieoption etablieren und bietet Ärzten aus anderen Kliniken Hospitationen und Ausbildungskurse an.

Irene Göbel
Sana-Herzzentrum Cottbus
Leipziger Straße 50
03048 Cottbus
Telefon 0162 3447687
Mail: <link>irene.goebel@sana.de