Dr. Axel Harnath ist mit dem heutigen Tag neuer Chefarzt am Sana-Herzzentrum Cottbus und wird gemeinsam mit Dr. Jürgen Krülls-Münch die Klinik für Kardiologie leiten.
Um den unterschiedlichen Schwerpunktbildungen innerhalb der Kardiologie interdisziplinär Rechnung zu tragen, wird dieser Fachbereich am Sana-Herzzentrum Cottbus ab heute von einer Doppelspitze mit zwei Chefärzten geleitet.
„Mit einem Chefärzte-Team wollen wir gerade bei den immer komplexer werdenden Fragestellungen auf den Gebieten der Therapie der symptomatischen Aortenklappenstenose bei Hochrisikopatienten, der Mitralklappenerkrankungen und der Elektrophysiologie den Patientinnen und Patienten mit einem Hand-in-Hand-Arbeiten hochprofessionell gerecht werden“, erläutert Geschäftsführer Michael Kabiersch diese Personalentscheidung.
Dr. Axel Harnath, seit 2010 Leitender Oberarzt der Kardiologie, besitzt eine umfassende Expertise in den Bereichen der kathetergestützten Aortenklappenimplantationen, der interventionellen Therapie der koronaren Herzerkrankung sowie bei der Implantation von komplexen Herzschrittmacher- und Defibrillator-Systemen, die in den letzten Jahren eine ausgeprägte Innovation und Dynamik gezeigt haben und auf Grund der demographischen Entwicklung zunehmend an Bedeutung gewinnen.
Gerade die herausragenden Ergebnisse des interdisziplinären Spezialistenteams um Dr. Axel Harnath bei der kathetergestützten Implantation von Aortenklappenprothesen (TAVI) finden deutschlandweit als auch international hohe Anerkennung. Diese Behandlungsoption für Hochrisikopatienten steht beispielhaft für den enormen Fortschritt, den die Medizin in den letzten Jahren bei der Behandlung von Herzerkrankungen erreicht hat. Stellt doch diese hochkomplexe Intervention am schlagenden Herzen für ältere Patienten mit verengter Aortenklappe und einem erhöhten Operationsrisiko eine geeignete Therapieoption dar. Fünf Jahre nach Einführung dieses Therapieverfahrens hat dieses Team im Januar den 1.000sten Eingriff bei einer 75-jährigen Patientin im Hybrid-Operationssaal transfemoral (mit einem Spezialkatheter über die Leistenarterie) durchgeführt.
Mit mehr als 300 derartiger Eingriffe pro Jahr gehört das Team nach den aktuellen Daten des Registers für Aortenklappenimplantationen nicht nur zu den leistungsstärksten Teams Deutschlands, sondern nimmt auch weltweit bei den transfemoralen Eingriffen einen überragenden zweiten Platz ein. Gleichzeitig konnte sich das Cottbuser Herzzentrum als zertifizierte Ausbildungsklinik für diese Therapieoption etablieren und bietet Ärzten aus anderen Kliniken Hospitationen und Ausbildungskurse an. Im Oktober werden Kardiologen aus Japan vom Chefarzt Dr. Axel Harnath zur TAVI-Ausbildung am Sana-Herzzentrum Cottbus begrüßt werden.
„Mit der Erweiterung unseres Behandlungsangebotes in der Kardiologie werden wir dem erhöhten Behandlungsbedarf und den damit verbundenen steigenden Patientenzahlen auch in Zukunft in hoher Qualität Rechnung tragen und freuen uns sehr, dass Dr. Axel Harnath als Chefarzt der Klinik für Kardiologie noch mehr fachliche und personelle Verantwortung übernimmt“, so Michael Kabiersch bei der Chefarztberufung.
Zur Person: Dr. Axel Harnath
Der 50-jährige Kardiologe ist gebürtiger Altdöberner und verbrachte seine Jugend hier in Cottbus. Das Studium der Humanmedizin schloss er 1991 an der Universität Leipzig ab. Die Promotion erwarb er 1992 mit „magna cum laude„ für eine Arbeit auf dem Gebiet der Grundlagenforschung. Seine ärztliche Laufbahn begann er 1991 am Carl-Thiem-Klinikum Cottbus als Arzt im Praktikum. Nach Erwerb des Facharztes für Innere Medizin 1999, hat er 2002 nach einer zweijährigen Subspezialisierung die Anerkennung als Kardiologe erlangt. Die Anerkennung Interventionelle Kardiologie erfolgte 2015.
Seit 2002 ist Dr. Axel Harnath am Sana-Herzzentrum Cottbus tätig, zuerst als Oberarzt und seit 2010 als Leitender Oberarzt. Zu den Spezialgebieten des erfahrenen Mediziners zählt die Implantation von komplexen Herzschrittmacher- und Defibrillator-Systemen, und er gilt als Experte bei der Therapie der symptomatischen Aortenklappenstenose bei Hochrisikopatienten. Er besitzt die Ausbildungsberechtigung für Innere Medizin und für Kardiologie, ist seit 1994 Mitglied im Bund deutscher Internisten und seit 2001 in der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie. National und international tritt er als gefragter Referent unter anderem beim Europäischen Kardiologenkongress oder dem CSI-Kongress in Frankfurt am Main zu Themen der interventionellen Aortenklappentherapie (TAVI) oder Themen der ICD-Therapie auf.
Als ehemaliger aktiver Leichtathlet (100 m in 10,7 Sekunden) blieb er dem Cottbuser Sport immer sehr eng verbunden. So hält er seinem Heimatverein, dem FC Energie Cottbus, seit über 40 Jahren die Treue. Die Mitgliederversammlung des Vereins wählte ihn 2014 in den Verwaltungsrat und er trägt seit dem Verantwortung für eine stabile finanzielle Basis des Fußballclubs.