Cottbus

Am Sana-Herzzentrum Cottbus wurde der 1.000ste Patient mit einer Elektrophysiologischen Untersuchung (EPU) behandelt

Gefährlichen Herzrhythmusstörungen auf der Spur

Jubiläum am Sana-Herzzentrum Cottbus: Knapp fünf Jahre nach der ersten Elektrophysiologischen Untersuchung (EPU) hat das Team um Andreas Terne, Oberarzt der Kardiologie, bereits den 1.000sten Eingriff mit diesem Behandlungsverfahren bei einem 75-jährigen Patienten aus Groß Düben im Hybrid-Operationssaal durchgeführt. „Diese spezielle Herzkatheter-Untersuchung dient der Analyse von immer wieder auftretenden Herzrhythmusstörungen, die aber bei einem EKG nicht aufgezeichnet werden konnten“, erläutert der Oberarzt nach dem Jubiläumseingriff.

Bereits Anfang 2012 wurden am Sana-Herzzentrum Cottbus mit der Einrichtung eines elektrophysiologischen Messplatzes (Spezial-Ausstattung zur Diagnostik und Therapie von Herzrhythmusstörungen) im Hybrid-Operationssaal die technischen Voraussetzungen geschaffen, um die Behandlungsoptionen bei der invasiven Herzuntersuchung und -behandlung zu komplettieren. Damit wurde das diagnostische und therapeutische Spektrum für Patienten, die unter Herzrhythmusstörungen leiden, weiter ausgebaut.

„Wir sind sehr stolz darauf, eine derart leistungsstarke elektrophysiologische Abteilung entwickelt zu haben, so dass wir alle modernen Therapieformen zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen unseren Patienten anbieten können“, sagt Chefarzt Dr. Axel Harnath. „Mit aktuell 300 elektrophysiologischen Eingriffen pro Jahr, von der Therapie des sehr häufig auftretenden Vorhofflimmerns bis hin zu seltenen aber lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen, haben betroffene Patienten aus der Region seit Jahren einen kompetenten Ansprechpartner vor Ort und müssen keine lange Wege mehr in andere Kliniken auf sich nehmen“, so der Chefarzt weiter.

Die EPU ist eine abgewandelte Form des EKG, bei dem die Herzströme im Herzinnern gemessen werden. Dazu werden dünne Elektrodenkabel mit einer elektrisch leitenden Spitze durch eine Vene von der Leiste bis zum Herzen vorgeschoben. So können die Leitungsstörungen in der Herzkammer lokalisiert und in einem anschließenden Behandlungsschritt durch eine Elektroablation beseitigt werden. Dafür ist ein spezielles Navigationsgerät notwendig, mit der die Ablationskatheter bis an den Ursprung der Herzrhythmusstörung gesteuert und über Stromabgabe die entsprechende Stelle in der Herzkammer verödet werden. 

Irene Göbel

Sana-Herzzentrum Cottbus
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