Anfang der Woche wurde im Sana-Herzzentrum Cottbus zum 1.500 Mal einem Patienten eine Aortenklappe minimalinvasiv mittels Kathetertechnik, dem sogenannten TAVI-Verfahren (Transcatheter Aortic Valve Implantation), in örtlicher Betäubung eingesetzt. Damit zählt das Cottbuser Herzzentrum sowohl im deutschen als auch im europäischen Vergleich zu den führenden Herzzentren bei den kathetergestützten Implantationen einer Aortenklappe. Allein im Jahr 2015 wurden insgesamt 308 derartige Eingriffe durchgeführt.
Vor allem ältere und schwerkranke Patienten mit einer Verengung der Aortenklappe profitieren von dem schonenden Eingriff über einen kleinen Zugang am schlagenden Herzen. Dabei wird die zusammengefaltete Aortenklappe aus einem Gerüst und biologischem Segelmaterial auf einem Katheter vorbereitet und meistens durch die Beinarterie (alternativ über die Herzspitze) eingeführt.
„Seit 2010 führen wir diese TAVI-Prozeduren durch. Hierbei arbeiten Herzchirurgen, Kardiologen und Anästhesisten gemeinsam in einem speziell ausgestatteten Hybrid-OP Hand in Hand. Vor allem für unsere älteren Hochrisikopatienten ist dieser Eingriff ein Segen. Auf die 1.500 Patienten, denen wir mit dieser anspruchsvollen Operation helfen konnten, sind wir stolz“, so Dr. Axel Harnath, Chefarzt der Klinik für Kardiologie.
Im Land Brandenburg erfüllt das Sana-Herzzentrum Cottbus neben einem weiteren Krankenhaus die für die TAVI-Prozeduren vom Gemeinsamen Bundeausschuss (G-BA) geforderten und vom Bundeswirtschaftsministerium genehmigten hohen Qualitätskriterien. Dieses nachweislich hohe Qualitätsniveau des Cottbuser TAVI-Teams hat dazu geführt, dass sich viele externe Ärzte in Cottbus am TAVI-Verfahren weiterbilden und über eine Vielzahl von Kooperationsverträgen Fachärzte ihre Patienten mit diesem Krankheitsbild in Cottbus persönlich behandeln.