Medizinische Schwerpunkte

Herzschrittmacher und Defibrillatoren

Ein Schwerpunkt unserer Klinik ist die Diagnostik und Behandlung von bradykarden als auch tachykarden Herzrhythmusstörungen. Pro Jahr werden ca. 100 Schrittmacher und Defibrillatoren verschiedener Hersteller implantiert. Die Nachkontrollen der Patienten finden in unserer speziellen Sprechstunde statt.

  • Implantation von Loop- bzw. Event-Rekordern
    Wenn unklare Ohnmachtzustände oder symptomatische Arrhythmien mit der gesamten, heute zur Verfügung stehenden Palette an Untersuchungsmethoden nicht hinreichend abzuklären sind, kommt die Implantation eines so genannten Loop- bzw. Event-Rekorders in Betracht. Diese sehr kleine Aggregate wird über einen zirka zwei Zentimeter langen Schnitt unter die Haut implantiert und kann bis zu 3 Jahre lang ausgewählte Sequenzen der Herzstromkurve aufzeichnen. Die weitere Betreuung dieser Patienten übernimmt die Schrittmacherambulanz unserer Klinik. 
  • Implantation von Ein- bzw. Zweikammer-Schrittmachersysteme mit und ohne antitachykarde Funktionen
    Bei bradykarden Rrhythmusstörungen mit konsekutiv kritisch niedriger Herzfrequenz und daraus resultierenden Beschwerden können je nach zugrunde liegendem Problem des Reizleitungssystems Ein- bzw. Zweikammer- Schrittmacher implantiert werden. Sensoren im Inneren dieser Schrittmacher sind in der Lage eine Frequenzsteigerung unter Belastung zu erzielen.
  • Implantation von sogenannten Dreikammeraggregaten 
    Die Resynchronisationstherapie (CRT) kann bei bedeutsamer Herzschwäche unter bestimmten Voraussetzungen zum Einsatz kommen. Dabei wird eine weitere Elektrode über eine Herzvene vorgebracht, um die linke Herzkammer zu stimulieren. Bei simultaner Stimulation der rechten Herzkammer über eine weitere Elektrode kann dann das Herz synchron erregt werden. Diese synchrone Stimulation  beider Herzkammern soll dann zu einer Verbesserung der Pumpfunktion und zur Verbesserung der Symptome bzw. Leistungssteigerung führen.
  • Defibrillatorimplantationen mit und ohne Resynchronisation
    Bei Patienten mit hochgradig reduzierter Pumpfunktion trotz adäquater medikamentöser Therapie, bzw nach überlebtem Herzstillstand aufgrund bösartiger Rhythmusstörungen wie z.B. Kammerflimmern stellt die  Implantation eines Defibrillators (ICD) heute eine hochwirksame Methode dar, in geeigneten Fällen den so genannten „plötzlichen Herztod“ zu verhindern. Zudem können ICD und CRT Therapie wahlweise kombiniert werden. 

Ferner ist darauf hinzuweisen, dass sämtliche aktuell implantierten Herzschrittmacher als auch Defibrillatoren und deren Elektroden, im Gegensatz zu älteren Aggregaten, nun MRT tauglich sind.

Ihre Ansprechpartner

Dr. David Vogler

David Vogler
Leitender Oberarzt der Klinik für Kardiologie und internistische Intensivmedizin

Tel.: 05151- 972205
david.vogler@sana.de

Ina Rinne

Ina Rinne
Oberärztin der Klinik für Kardiologie und internistische Intensivmedizin

Tel.: 05151- 972205
ina.rinne@sana.de