Medizinische Schwerpunkte

Palliativmedizin

Was ist Palliativmedizin?

In Anlehnung an die derzeitige WHO-Definition versteht sich Palliativmedizin als Ansatz zur Verbesserung der Lebensqualität von Patienten, die mit einer lebensbedrohlichen Erkrankung konfrontiert sind. Dabei beziehen palliativmedizinische Bemühungen und Maßnahmen immer auch das jeweilige Beziehungsumfeld des Patienten (Familie, Angehörige und Nahestehende) ein.
Häufig sind es Tumorerkrankungen, die eine palliativmedizinische Versorgung erforderlich machen, gleichermaßen gilt dies jedoch auch für eine Vielzahl fortgeschrittener internistischer oder neurologischer Leiden (z.B. Herzinsuffizienz, COPD; MS oder ALS).
Palliativmedizinisches Vorgehen umfasst Vorbeugen und Lindern von Leiden durch frühzeitiges Erkennen und sicheres Beurteilen einer Patientensituation sowie die angemessene und wirksame Behandlung von Schmerzen und anderen Beschwerden körperlicher, psychischer und spiritueller Art.

Palliativmedizinischer Konsiliardienst

Unser Palliativkonsildienst setzt sich aus speziell ausgebildeten Ärzten und Pflegekräften sowie Mitarbeitern aus den Bereichen Psychologie, Psychoonkologie, Seelsorge, Sozialarbeit, Ergo- und Physiotherapie zusammen. Im Bedarfsfall können Spezialisten für Wundmanagement, komplexe Schmerzbehandlung u.v.m. hinzugezogen werden. Dieser somit multiprofessionelle Konsiliardienst betreut stationäre Palliativpatienten und unterstützt die primär behandelnden Teams in Fragen der spezialisierten palliativmedizinischen Versorgung, der Symptomkontrolle und Schmerztherapie sowie palliativpflegerischen Problemstellungen.

Die Einbindung des palliativen Konsildienstes kann zu jedem Zeitpunkt einer nicht mehr heilbaren Erkrankung sinnvoll sein – auch parallel zu erkrankungsorientierten Behandlungen wie einer Chemo- oder Strahlentherapie. Der Palliativdienst kann immer dann dazu beitragen, die Patientenversorgung zu verbessern, wenn belastende Beschwerden im körperlichen, psychischen, sozialen oder spirituellen Bereich vorliegen.

Unsere Ziele

  • Verbesserung der individuellen Lebensqualität unter sorgfältiger Berücksichtigung von Patientenautonomie und Selbstbestimmung
  • Linderung häufiger und belastender Symptome (z.B. Schmerzen, Atemnot, Übelkeit, Angst und Unruhe)
  • Psychosoziale und spirituelle Unterstützung von Patienten und Angehörigen in Krisensituationen
  • Bestmögliche Stabilisierung der Patienten, um ihnen für die verbleibende Zeit den Wechsel in eine gewünschte Umgebung zu ermöglichen

Unsere Angebote

  • Individuelle, symptomorientierte Therapie (z.B. adäquate Schmerztherapie und Wundversorgung)
  • Ganzheitliche Palliativpflege
  • Seelsorgerliche Begleitung
  • Physio- und Ergotherapie
  • Psychosoziale Beratung und Unterstützung (z.B. Hilfe bei der Beantragung einer Pflegestufe, Prüfen von Versorgungsmöglichkeiten für die Zeit nach dem Klinikaufenthalt sowie Schaffung der dafür erforderlichen Voraussetzungen)
  • Psychotherapeutische Unterstützung
  • Betreuung und Beratung von Angehörigen und Freunden
  • Entspannungstherapie
  • „Wunschkost“, Ernährungsberatung, individuelle Essenszeiten
  • Sozialdienst und Kooperation mit Hausärzten und Palliativmedizinern, der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung (SAPV), ambulanten Pflegediensten, Pflegeeinrichtungen, Hospizen und dem Hospizverein Hameln
  • Verlässlicher Beistand und sorgsame Betreuung in der Endphase des Lebens

Kontakt

Dr. Heiner Ruschulte

Dr. Heiner Ruschulte

Stellv. Ärztlicher Direktor
Chefarzt der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin
Facharzt für Anästhesiologie
Zusatzbezeichnungen: Rettungsmedizin, Spezielle Intensivmedizin, Spezielle Schmerztherapie, Palliativmedizin

heiner.ruschulte@sana.de

Dr. med. Iris Nébor

Dr. med. Iris Nébor

Oberärztin der Klinik für Innere Medizin II, Sektion Hämatologie und Onkologie
Fachärztin für Innere Medizin, Hämatologie und Onkologie
Zusatzbezeichnung Palliativmedizin

Tel.: 05151 97-2396
iris.nebor@sana-hm.de