Beim Voranschreiten von Tumorerkrankungen mit Befall von Rippen und Bauchfell kommt es häufig zur Wasseransammlung mit Beeinträchtigung der benachbarten Organe. Eine Erleichterung der Beschwerden kann durch wiederholte Entlastungspunktionen oder Einbringen eines weichen Silikonkatheters erfolgen.
Bei Patienten mit diesen Krankheitsbildern ist die Anlage eines Silikonkatheters in Rippenfell und Bauchfell eine sehr gute Behandlungsmöglichkeit. Dieser Katheter kann ganz nach Erfordernis über 12 Monate belassen werden. Das Einbringen des Katheters geschieht in einem 20-minütigen Eingriff unter örtlicher Betäubung und Gabe eines milden Beruhigungsmittels. Anschließend kann die weitere Ergussentlastung in einem geschlossenen System zu Hause erfolgen. Die Handhabung für zu Hause ist leicht erlernbar und sicher, so dass vielfach Familienangehörige oder der Patient selbst die Bedienung übernehmen kann.
Ebenso sicher und unkompliziert ist die Anwendung einer Silikondrainage,
Meistens können die Patienten einen Tag nach Anlage das Krankenhaus wieder verlassen. Unter regelmäßiger Ergussentlastung im Rippenfellbereich kommt es vielfach zu einem Stillstand der Ergussbildung, so dass der Katheter nach Wochen wieder entfernt werden kann. Dies ist mit einem kleinen ambulant durchzuführenden Eingriff möglich.
Silikonkatheter bieten damit eine Reihe von Vorteile: Die Mobilität und die Autonomie der Behandelten bleiben weiterhin erhalten, ergussbedingte und vielfach notfallmäßige Krankenhausaufenthalte sind in aller Regel nicht mehr erforderlich.