Medizinische Schwerpunkte

Anästhesieaufklärung und Narkose

Bei Ihnen ist eine ambulante oder stationäre Operation oder Behandlung in Narkose geplant. Im Rahmen des Narkosevorgesprächs macht sich der/die Anästhesist/in ein Bild von Ihrem Gesundheitszustand und klärt Sie über die Narkose und die im Vorfeld zu beachtenden Punkte auf. Im Vorgespräch wird entschieden, ob eventuell weitere Untersuchungen notwendig sind. Anschließend legt der/die Anästhesist/in das für Sie günstigste Narkoseverfahren fest. Sie können Ihre Fragen und Anliegen zur Narkose besprechen. Ihre Wünsche werden, soweit medizinisch vertretbar, gerne berücksichtigt.

Sie werden über den Ablauf des Operationstages und das geplante Vorgehen informiert. Spezielle Risiken und Nebenwirkungen werden ausführlich aufgeklärt, bevor Sie und wir die Einverständniserklärung unterschreiben. Bei Vorliegen einer gesetzlichen Betreuung müssen der Betreuer und bei fehlender Volljährigkeit die Erziehungsberechtigten einwilligen.

Sie selbst tragen zum erfolgreichen Ablauf des OP-Tages bei:

  • Halten Sie sich an die Nüchternheitsregeln und die Nahrungs- und Nikotinkarenz, d.h. Sie dürfen sechs Stunden vor dem Termin nicht mehr essen, trinken und rauchen. In bestimmten Fällen darf noch bis zwei Stunden vor der Narkose klare Flüssigkeit (Wasser, klarer Apfelsaft, klarer Tee) getrunken werden.
  • Falls sich Ihr Gesundheitszustand bzw. der Ihres Kindes (z.B. Erkältung, Fieber) kurzfristig geändert hat, teilen Sie dieses bitte dem Stationspersonal und den behandelnden Ärzten mit.
  • Bereits vor Ende der Narkose bekommen Sie über die Vene potente Schmerzmittel injiziert. Nach der Operation werden Sie im Aufwachraum überwacht und mit Flüssigkeit und bei weiterem Bedarf mit Schmerzmitteln versorgt und später auf die Station verlegt.
  • Bei ambulanten Eingriffen werden Sie anschließend auf der Station betreut, bis Sie entlassungsfähig sind.
    • Es muss eine Abholung nach Hause organisiert sein.
    • Sie bzw. Ihr Kind sind in dieser Zeit nicht straßenverkehrstauglich, noch dürfen gefährliche Tätigkeiten ausgeführt werden.
    • Die ersten 24 Stunden nach einer ambulanten Operation müssen Sie von einer volljährigen Person ununterbrochen betreut werden, und in der Wohnung, in der Sie sich befinden, muss ein Telefon vorhanden sein.
    • Schmerzmittel und andere Medikamente nehmen Sie bitte nur nach Anweisung ein.
    • Sollten Sie Probleme haben, setzen Sie sich bitte umgehend wieder mit der operativen Klinik in Verbindung oder alarmieren Sie den Rettungsdienst.

Wir weisen darauf hin, dass es in einem Akutkrankenhaus aufgrund von Notfällen zu ungeplanten Wartezeiten kommen kann. Wir danken für Ihr Verständnis.

Unser Ziel ist es, die Qualität unserer Arbeit ständig zu verbessern. Geben Sie uns gerne Rückmeldung.

Wichtige Dokumente für das Narkosevorgespräch

Für ein erfolgreiches Narkosevorgespräch bringen Sie bitte die dafür notwendigen Unterlagen – soweit verfügbar - mit:

  • Unterlagen von Voruntersuchungen (z.B. vom Hausarzt)
  • Befunde medizinischer Voruntersuchungen von Herz (z.B. EKG, Belastungs-EKG, Ultraschall) und/ oder Lunge (z.B. Röntgen, Lungenfunktionstest)
  • aktuelle Laborwerte, falls vorhanden
  • Medikamente bzw. Einnahmeplan (bei regelmäßiger Medikamenteneinnahme)
  • Allergiepass
  • Anästhesie-Ausweis der DGAI, falls bei früheren Anästhesien ausgestellt
  • Herzschrittmacher- oder Defibrillatorausweis
  • Ausgefüllten Anästhesie-Fragebogen zum Aufklärungsgespräch, sofern vorhanden

Wichtiges zur Medikamenteneinnahme vor der OP

  • Patienten, die Medikamente zur Blutverdünnung oder Infarktprophylaxe einnehmen, müssen diese nach Rücksprache mit uns oder Ihrem Hausarzt vorher absetzen.
    Bitte beachten Sie, dass dies nur nach besonderer Absprache erfolgen darf.
  • Medikamente gegen hohen Blutzucker, die den Wirkstoff Metformin enthalten, sind nach Rücksprache mit dem Hausarzt 48 Stunden vor einer geplanten Operation abzusetzen.
  • Der/die Anästhesist/in prüft Ihren Medikamentenplan und gibt Ihnen detaillierte Anweisungen zur Medikamenteneinnahme vor der Operation.
  • Bitte bringen Sie Ihre vorhandenen Notfallmedikamente mit.

Falls bei Ihnen vor der Operation eine gravierende Verschlechterung Ihres Gesundheitszustandes eingetreten ist (z. B. eine fieberhafte Erkrankung) informieren Sie bitte umgehend Ihren Operateur bzw. das zuständige Sekretariat.

Kontakt

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    Dr. Azarmdocht Talakar
    Fachärztin der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin

    Tel.: 05151 97-2251
    azarmdocht.talakar@sana.de