Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie

Refluxzentrum (Sodbrennen)

Willkommen im Refluxzentrum Niedersachsen Süd im Sana Klinikum Hameln-Pyrmont, Ihrem Anlaufpunkt für kompetente Betreuung und Behandlung bei Refluxbeschwerden. In enger Kooperation von Gastroenterologie und Viszeralchirurgie bieten wir Ihnen von der Diagnostik, der konservativen Therapie bis zur operativen Therapie alles aus einer Hand.


Was ist Reflux?

Unter Reflux versteht man das Zurücklaufen von Magensaft in die Speiseröhre. In manchen Fällen kann der Magensaft bis in den Hals laufen oder auch in die Bronchien gelangen.

Die Speiseröhre reagiert mit einer Entzündung, die zu dem bekannten Symptom des Sodbrennens führt. Je nach Ausmaß des Zurücklaufens des Magensaftes verspüren die Betroffenen ein Brennen hinter dem Brustbein oder auch im Hals. Läuft Magensaft in kleinen Mengen auch in die Luftröhre oder die Bronchien, kann dies zu chronischem Husten, Räuspern oder auch einer Lungenkrankheit wie COPD (Chronic Obstructive Pulmonary Disease) oder Asthma führen bzw. diese verschlimmern. Auch Schluckstörungen, also das Gefühl, dass die Speise nicht mehr gut herunterrutscht, können vorkommen.

Neben diesen Beschwerden kann es bei langem Verlauf der Erkrankung zu Veränderungen der Speiseröhre kommen. Es können narbige Engstellen entstehen oder auch Vorstufen zum Speiseröhrenkrebs bzw. Speiseröhrenkrebs selbst.


Wie entsteht Reflux?

Reflux ist eine komplexe und weiterhin nicht 100%-ig verstandene Erkrankung. Ein geringes Ausmaß von Reflux ist normal. Es gibt jedoch bekannte Risikofaktoren für Reflux beispielweise Rauchen, Übergewicht, „falsches“ Essen. Auch Hormone spielen eine wesentliche Rolle. Anatomisch gesehen ist  der untere Schließmechanismus der Speiseröhre zum Magen wesentlich. Ist die Funktion dieses Schließmuskels durch einen Zwerchfellbruch (Hiatushernie) gestört, kommt es zum übermäßigen Zurücklaufen von Magensaft und den o.g. oft quälenden Beschwerden.

 

Wie können Reflux-Beschwerden behandelt werden?

Diagnostik

Da die angegebenen Beschwerden auch durch andere Erkrankungen ausgelöst werden können, ist das Stellen der exakten Diagnose zunächst von immenser Wichtigkeit. Nur dann kann auch eine individuelle Therapie erfolgen.

Für eine gesicherte und genaue Diagnose sind spezielle Untersuchungen notwendig. Die Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen nimmt hierbei einen hohen Stellenwert ein, wobei die Patientin / der Patient im Mittelpunkt steht.

In jedem Fall wird zunächst:

  • Ein ausführliches Gespräch mit Ihnen geführt um Ihre Beschwerden und Ihren Leidensdruck einordnen zu können.

Dann sollten darüber hinaus folgende Untersuchungen durchgeführt werden:

  • Speiseröhren- und Magenspiegelung (in Rachenanästhesie oder Sedierung möglich)

  • Säuremessung in der Speiseröhre (24h pH-Metrie)

  • Druckmessung in der Speiseröhre (Manometrie)

Diese Untersuchungen können in der Hepato-Gastroenterologie im Sana Klinikum durchgeführt werden. Vereinbaren Sie gerne einen Termin unter 05151 97-2261.


Therapie

Im Refluxzentrum können sämtliche anerkannten Therapieformen durchgeführt werden. Dies reicht von der Einleitung einer Medikamentenbehandlung über die Optimierung und ggf. Ergänzung einer bestehenden Medikamentenbehandlung sowie einer Ernährungsberatung bis hin zu sogenannten endoskopischen Therapien (mittels Magenspiegelung) oder einem minimalinvasiven operativen Eingriff.

Operation
Nach abgeschlossener Diagnostik wird mit Ihnen das weitere therapeutische Vorgehen besprochen. Bei bestehendem Reflux und nachgewiesenem Zwerchfellbruch (Hiatushernie) ist ein operatives Vorgehen möglich. Diese Operation wird in minimalinvasiver Technik durchgeführt. Die meisten Patientinnen und Patienten können am zweiten Tag nach der Operation wieder entlassen werden.

Bei der Operation wird der Zwerchfellbruch behoben (Hiatoraphie/-plastik), um so die anatomischen Verhältnisse des Speiseröhrenschließmuskels (unterer Ösophagusspinkter) wieder herzustellen. Um das zukünftige Hochrutschen des Magens in den Brustkorb zu verhindern, wird zusätzlich der obere Magen um die Speiseröhre gelegt und festgenäht (Fundoplicatio).

Die Komplikationsrate ist sehr gering. Die Operation bietet für die betroffenen Menschen eine gute Möglichkeit, um nachhaltig die Beschwerden zu therapieren und die Lebensqualität deutlich zu steigern.

Lassen Sie sich beraten. Wir kümmern uns!