Die Implantation eines Magenballons wird endoskopisch, das heißt im Rahmen einer Magenspiegelung, durchgeführt.
Hierbei wird der Magenballon in seinem noch nicht gefüllten, zusammengerollten Zustand wie eine Magensonde durch den Mund in den Magen vorgeschoben. Erst dann wird der Ballon, der aus einem Silikonelastomer besteht, mit einer gefärbten Flüssigkeit befüllt. Dabei sind die Patienten wach und der Schluckprozess wird durch eine Oberflächenanästhesie zur Betäubung des Kehlbereichs erleichtert.
Das Einbringen des Magenballons dauert ca. 20 – 30 Minuten, unsere Patienten bleiben für die nächsten 1 – 2 Tage in stationärer Behandlung, da erfahrungsgemäß in dieser Zeit noch ein deutliches Gefühl der Übelkeit besteht, welches medikamentös gelindert werden sollte.
Der Magenballon verbleibt für ca. 6 Monate im Magen und wird dann im Rahmen einer neuerlichen Magenspiegelung wieder entfernt.
Für eine Behandlung kommen Patienten in Frage, bei denen ein operativer Eingriff noch nicht erforderlich ist (BMI < 35) oder bei Patienten, die im Rahmen eines mehrstufigen Konzepts zur Risikoreduzierung vor der geplanten Operation Gewicht abnehmen müssen (sog. "Super-super-obese" Patienten mit einem BMI > 60 kg/m2).