80 Prozent der Bevölkerung klagen mindestens einmal in ihrem Leben über Wirbelsäulenbeschwerden. In vielen Fällen kann die Sektion für Neurochirurgie der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie am Sana Klinikum Hameln-Pyrmont weiterhelfen. Doch was verbirgt sich eigentlich hinter der Neurochirurgie? Dieser Frage können Interessierte am Tag der offenen Tür nachgehen. Am Donnerstag, den 4. Mai von 11:00 bis 15:00 Uhr stehen Mohamed Altaher, Sektionsleiter Neurochirurgie, und Oberarzt Kakhaber Chanturidze im Foyer des Klinikums für Fragen zur Verfügung und bieten Besuchern die Möglichkeit, verschiedene Instrumente, Implantate und Operationsverfahren kennenzulernen.
Rückenschmerzen haben unterschiedliche Ursachen, unterschiedlich sind auch ihre Behandlungsmöglichkeiten. „Häufig sind Rückenschmerzen funktionell, also zum Beispiel durch Muskelverspannungen bedingt. Es gibt keine Behandlungsmethode, die für jeden Patienten sinnvoll und wirksam ist. Vielmehr benötigt der Patient je nach Ursache der Beschwerden ein maßgeschneidertes, individuelles Behandlungskonzept“, so Mohamed Altaher, Sektionsleiter Neurochirurgie.
Neben altersbedingten Verschleißerscheinungen sind auch Übergewicht, Fehlhaltungen, monotone und zu wenig Bewegung häufige Ursachen. Die Wirbelkörper nutzen sich ab, Schmerzen entstehen, ein Teufelskreis beginnt. Häufige Ursachen sind auch Probleme an den Bandscheiben. Lassen sich die Beschwerden nicht durch konservative Maßnahmen, wie Physiotherapie oder auch Medikamente und gezielte Einspritzungen beheben, hilft manchmal nur eine Operation. „Erfreulicherweise gibt es in der Wirbelsäulenchirurgie neue, muskelschonende, minimalinvasive Eingriffe und bewegungserhaltende OPs“, erklärt Herr Altaher. „Wir haben ein endoskopisches Verfahren etabliert, mit dem nicht nur Bandscheiben, sondern auch das Iliosakralgelenk und einzelne Facettengelenke behandelt werden können. Das moderne Verfahren ist besonders schonend, der Blutverlust und die Schmerzen gering und der Patient kann das Krankenhaus schnell wieder verlassen. Die wiedergewonnen Lebensqualität bleibt“, ergänzt der Experte.