Das Sana Klinikum Hameln-Pyrmont setzt auf qualifizierte Unterstützung aus dem Ausland und freut sich über die ersten Pflegekräfte von den Philippinen. Die sieben neuen Kolleginnen befinden sich jetzt in der Integrationsphase und werden nach Abschluss ihrer Kenntnisprüfung die Pflegeteams vollumfänglich verstärken.
Der bundesweite Fachkräftemangel ist längst auch im Sana Klinikum Hameln-Pyrmont angekommen. Diverse Kampagnen zur Personalgewinnung zeigen bisher nur mäßigen Erfolg. Daher setzt das Klinikum jetzt neben der Ausbildung am eigenen Bildungszentrum und der Ansprache über Stellenausschreibungen von Pflegekräften in Deutschland noch auf einen weiteren Weg der Mitarbeitersuche. “Wir haben uns im vergangen Jahr dafür entschieden, Gesundheits- und Krankenpfleger/innen aus dem Ausland einzustellen. Dies ist für uns, wie auch für viele andere Kliniken eine Chance unsere Pflegeteams künftig zu stärken, denn die die Personalgewinnung in Deutschland ist sehr herausfordernd und bringt bislang nicht die erhofften Erfolge. Dabei werden ganz dringend Fachkräfte, insbesondre im Pflege- und Funktionsdienst benötigt, um die hohe Arbeitsbelastung abzufangen“, erklärt Pflegedirektor Göran Knösch. Das Sana Klinikum freut sich, dass bereits im Februar vier Kolleginnen aus den Philippinen angekommen sind. Weitere drei haben jetzt im März die Integrationsphase begonnen.
Integrationsmanagerin Maren Engel begleitet die internationalen Pflegekräfte
Um die neuen Kolleginnen bestmöglich in die bestehenden Teams integrieren zu können bedarf es viel Vorbereitung und Begleitung. Dafür ist Integrationsmanagerin Maren Engel zuständig, die die neuen Mitarbeiter vom Erstgespräch, über die Wohnungssuche und Amtsbesuche bis zum Erlangen der Kenntnisprüfung begleitet. „Wir haben einen mehrwöchigen Plan mit zahlreichen Maßnahmen ausgearbeitet, damit der Start gut gelingt. Dazu zählen neben Anmeldungen, organisatorischen Einarbeitungen, Schulungen und Führungen durch das Krankenhaus auch die kulturelle Begleitung und das Kennenlernen von Hameln“, so Integrationsmanagerin Maren Engel. Damit die philippinischen Kolleginnen als eigenständige Gesundheits- und Krankenpfleger in Deutschland arbeiten dürfen, müssen sie eine Kenntnisprüfung ablegen, denn das Pflegestudium auf den Philippinen unterscheidet sich in einigen Punkten von den deutschen Ausbildungsgängen. So seien die neuen Kolleginnen zwar bereits auf das deutsche Kliniksystem vorbereitet worden, es können naturgemäß aber nicht alle -vor allem die klinikspezifischen- Facetten vorab beleuchtet werden, weiß Engel. „Es ist also eine Investition in Lernprozesse von beiden Seiten erforderlich, um später gut zusammenarbeiten zu können.“ so Engel. Sie begleitet deshalb nicht nur die ausländischen Fachkräfte, sondern das gesamte Stationsteam, welches die neuen Kollegen aufnimmt und einarbeitet. Flankiert werden die Praxiseinsätze durch theoretische Schulungen im Klinikum sowie in Kooperation mit einem externen Dienstleister. Das Sana Bildungszentrum unterstützt in der Berufspraxis und bei der Abschlussprüfung. „Die Pflegekräfte haben alle einen Deutschkurs mindestens auf B2-Level absolviert und einen Bachelorabschluss sowie bereits Berufserfahrung im Heimatland gesammelt, dennoch ist es ganz entscheidend, die neuen Pflegekräfte mit der Arbeit vertraut zu machen aber auch mit den Menschen und der Stadt. Denn eine gute Integration, auch außerhalb der Arbeit, ist entscheidend für den Erfolg, um die internationalen Pflegekräfte langfristig für unsere Teams zu gewinnen“ so Engel.