Hameln

Sana Klinikum Hameln-Pyrmont stellt sich anlässlich des Internationalen Brustkrebsmonats verbreiteten Mythen und wirbt für Vorsorge

Können Bügel-BHs Brustkrebs verursachen?

Brustkrebs ist bei Frauen die häufigste Krebserkrankung. Seit fünfzehn Jahren setzt sich das Sana Klinikum Hameln-Pyrmont gemeinsam mit niedergelassenen Ärzten und weiteren Kooperationspartnern im Brustzentrum Hameln für die Bekämpfung der Krebserkrankung ein. Insgesamt wurden bereits mehr als 2.700 betroffene Frauen mit der Diagnose Brustkrebs wohnortnah versorgt. Anlässlich des Internationalen Brustkrebsmonats räumt Chefarzt Dr. Thomas Noesselt mit verbreiteten Mythen auf und appelliert, Vorsorgeangebote, die von den Krankenkassen bezahlt werden, wahrzunehmen.

Dr. Thomas Noesselt, Chefarzt der Frauenklinik und Leiter des Brustzentrums, weiß, wie wichtig die Brustkrebsvorsorge ist und betont: „Wird der Krebs früh erkannt, besteht für die meisten Betroffenen eine sehr große Chance auf Heilung. Die Heilungsrate liegt in Hameln die ganzen Jahre über dem Bundesdurchschnitt. Die Häufigkeit von Zweittumoren oder Wiederauftritten ist dazu weiter gesunken und liegt derzeit unter fünf Prozent.“ Zu der guten Entwicklung des Hamelner Brustzentrums trägt unter anderem die Beteiligung an internationalen Studien bei. „Dies ermöglicht uns unseren Patienten modernste Behandlungen und bewährte Therapiestandards anzubieten“, so Dr. Noesselt und ergänzt „im Brustzentrum arbeiten unterschiedliche Akteure Hand in Hand. Außer einer medikamentösen und operativen Therapie, ist im Anschluss auch eine Stärkung des angegriffenen Selbstwertgefühls und des reduzierten Allgemeinbefindens notwendig. Zum Versorgungsangebot gehört daher neben der akuten Krebsbehandlung die Nachsorge mit Schulungen, Rehabilitationsmaßnahmen und eine psychologische Begleitung der Patienten.“

Mythos oder Wahrheit

Bügel-BHs oder Antitranspirant-Deos können Brustkrebs verursachen
Falsch.
Der Mythos, das Bügel-BHs Brustkrebs verursachen, indem Lymphbahnen abgeklemmt werden, ist weit verbreitet. Eine Studie der amerikanischen Krebsfachzeitschrift „Cancer Epidemiology, Biomarkes & Prevention“ zeigte aber auf, dass kein Zusammenhang zwischen dem Tragen von Bügel-BHs und Brustkrebs besteht.

Raucher haben ein erhöhtes Brustkrebsrisiko
Richtig.
Rauchen ist einer der wichtigsten vermeidbaren Risikofaktoren für Krebs. Dies gilt nicht nur für Lungenkrebs, sondern auch für andere Krebserkrankungen, wie auch Brustkrebs. Insbesondere bei jungen Mädchen, die bereits im Teenageralter mit dem Rauchen beginnen, steigt das Brustkrebsrisiko.

Brustkrebs ist vererbbar
Teils, teils.
Rund fünf bis zehn Prozent aller Brustkrebsfälle sind erblich bedingt. Wenn in einer Familie gehäuft Brust- und Eierstockkrebs auftreten, sollten die Angehörigen frühzeitig Vorsorgeangebote wahrnehmen. Familiärer Brustkrebs wird als Risikofaktor gesehen, ist aber keine Garantie, dass das genetische Brustkrebsrisiko immer vererbt wird.

Je größer die Brust, desto größer die Wahrscheinlichkeit an Brustkrebs zu erkranken
Falsch.
Größere Brüste steigern zwar nicht das Brustkrebsrisiko, sie sind jedoch schwieriger zu untersuchen. Entscheidender als die Größe der Brüste ist die Brustdichte.

Sport reduziert das Brustkrebsrisiko
Richtig.
Moderate sportliche Betätigung, mehrfach pro Woche, vermindert nicht nur das Risiko einer Brustkrebserkrankung um bis zu 40%, sondern senkt nach behandeltem Brustkrebs auch das Wiederauftrittsrisiko um bis zu 50%. Weiterhin verringert Sport auch viele andere Krebserkrankungen wie Darmkrebs oder Prostatakrebs und das Risiko von Herzinfarkten, Diabetes und anderen Stoffwechselerkrankungen.

Natalie Arnold
Sana Klinikum Hameln-Pyrmont GmbH
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