Hameln

Herz außer Takt

Herzwoche vom 12. - 15. November 2018

Das Herz, der „Motor“ des Körpers, steht vom 12. - 15. November im Fokus der Herzwoche am Sana Klinikum Hameln-Pyrmont. Unter dem Motto „Herz außer Takt“ öffnet die Klinik für Kardiologie, Pneumologie und Internistische Intensivmedizin ihre Türen für interessierte Besucher und gibt Einblick hinter die Kulissen. Die Veranstaltung ist kostenlos und findet jeweils um 16:30 Uhr im Weißen Salon statt.

Vorhofflimmern ist eine Volkskrankheit. Fast zwei Millionen Menschen sind von der Herzrhythmusstörung betroffen, Tendenz steigend. Viele Menschen leben mit dieser Art einer Herzrhythmusstörung und bemerken es nicht einmal. Vorhofflimmern ist zwar nicht akut lebensbedrohlich, muss aber dennoch behandelt werden. Unbemerkt und unbehandelt kann Vorhofflimmern gefährlich für Herz und Gehirn werden und bis hin zur Herzschwäche oder Schlaganfällen führen.

PD Dr. med Daniel Griese, Chefarzt der Klinik für Kardiologie, Pneumologie und Internistische Intensivmedizin erklärt: „Schlaganfälle werden durch Blutgerinnsel verursacht, die sich lösen und dann die Arterien im Gehirn verstopfen. Und diese Gerinnsel entstehen auch durch Vorhofflimmern. Bei dieser Rhythmusstörung schlägt das Herz unregelmäßig, oft zu schnell. Dadurch wird weniger Blut transportiert, was die Gerinnselbildung fördert.“ Ursache dafür, dass das Herz aus dem Takt kommt, seien unregelmäßige elektrische Erregungen in den Vorhöfen des Herzmuskels, so der Mediziner und brächten die sonst extrem gut abgestimmte Zusammenarbeit von Herzkammern und Vorhöfen durcheinander. „Letztlich reduzieren diese elektrischen Fehlzündungen die Förderleistung des Herzens. Manche Menschen bemerken das anhand von Symptomen, wie Atemnot, Herzrasen oder starkem Herzklopfen. Andere  empfinden ein Schwindelgefühl, eine Beklemmung im Brustkorb oder werden gar ohnmächtig. Auch eine Leistungsschwäche kann auftreten“, erklärt Dr. Griese. Tückisch ist, dass Vorhofflimmern bei über der Hälfte aller Patienten ohne Symptome oder Beschwerden auftritt und dadurch lange Zeit unbemerkt bleibt. Es ist daher wichtig, dass Betroffene auf die Zeichen ihres Körpers achten und sich bei den oben genannten Symptomen bei einem Experten vorstellen. Dieser kann mit einem EKG, einem Langzeit-EKG oder einem Ereignis-Rekorder klären, ob das Herzstolpern eine harmlose Unregelmäßigkeit des Herzschlags oder Vorhofflimmern verantwortlich ist. Für die Betroffenen stehen dann verschiedene Behandlungsoptionen zur Verfügung. So wird am Anfang zumeist eine medikamentöse Therapie versucht. Je länger das Vorhofflimmern aber besteht, desto schwieriger wird es, auf diese Weise den normalen Herzrhythmus wieder herzustellen. „Klappt das nicht, setzen wir auf eine sogenannte Katheterablation. Bei diesem Eingriff werden Herzmuskelzellen im Übergangsbereich von Lungenvenen und linkem Vorhof mit Hitze oder Kälte verödet. Dadurch entstehen rings um die Venen Narben, die eine Barriere für die störenden elektrischen Impulse werden. So wird der Herzrhythmus wieder normalisiert“, sagt Dr. Griese.

Natalie Arnold
Sana Klinikum Hameln Pyrmont GmbH
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