Lang ist sie her, die Zeit der Generalisten im Krankenhaus. Mit Prof. Carry Schattenfroh ging vor 20 Jahren der letzte chirurgische Chefarzt alter Ausprägung im Kreiskrankenhaus Hameln von Bord. Die Verantwortlichen in Krankenhaus, Politik und Kreisverwaltung wollten die Zukunft der Chirurgie in Hameln modern gestalten und holten mit Prof. Markward von Bülow und Prof. Winfried Berner zwei überregional anerkannte Spezialisten ins Weserbergland.
"Natürlich war die Chirurgie auch vorher in Hameln nicht schlecht," so Chefarzt Prof. von Bülow, "aber es haben sich doch die Vorteile der getrennten Fachgebiete heraus kristallisiert und dieses Konzept wurde auch von den Ärztekammern favorisiert. Ich durfte in Hameln viele Impulse auf dem Gebiet der Allgemein- und Visceralchirurgie (d. h. Chirurgie der Bauchorgane) einbringen." Auch sein chirurgischer Mitstreiter, der Chefarzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Prof. Winfried Berner, erinnert sich gerne an seine Anfänge in Hameln. "Ein Meilenstein war für mein Fachgebiet die Umgestaltung der Notfallambulanz in eine modern ausgestattete und vor allem für die sehr schwer verletzten Unfallopfer optimal auf die medizinischen Abläufe ausgerichtete Behandlungseinheit."
In den folgenden Jahren tat sich einiges, so Prof. von Bülow. "Wir bekamen Weiterbildungsermächtigungen jeweils für unsere Fachgebiete und konnten dadurch auch angehende Ärzte begeistern, nach Hameln zu kommen. Gerade heute hat dieses Element eine große Bedeutung in der Gewinnung von ärztlichem Personal im Krankenhaus." Aber auch medizinisch wurde Aufbauarbeit betrieben. Besonders hervorzuheben ist der frühe Beginn mit den minimalinvasiven endoskopischen Verfahren, der so genannten Knopflochchirurgie. Sie wurde in den Jahren immer weiter perfektioniert und heute können früher kaum für möglich gehaltene Eingriffe in beiden Fachgebieten auf diese Weise durchgeführt werden. So sind im Bauchraum Teilentfernungen des Dickdarms oder Gallenblasenentfernungen über winzige Schnitte für das Endoskop im Repertoire genauso wie in der Orthopädie und Unfallchirurgie die endoskopische Kreuzband OP, bei welcher die Kniefunktion so gut wie möglich erhalten bleibt.
Besonders wichtig ist heutzutage der Blick über den Tellerrand und so tauschen sich alle Fachrichtungen, die Tumore behandeln, über die Fälle und deren optimale Behandlungsmöglichkeiten aus. Auch niedergelassene Ärzte, Radiologen und weitere Spezialisten sind dann mit im Team. In jüngster Zeit wurde das Spektrum noch einmal erweitert; die Gefäßchirurgie etablierte sich unter dem Dach der Allgemeinchirurgie, ebenso wie die Thoraxchirurgie und die Proktologie mit aufwändigen Eingriffe am Enddarm und im Becken, für die besondere Spezialisten bereitstehen. In der Unfallchirurgie hat Prof. Berner mit der Kyphoplastie, dem Aufrichten von Wirbelkörpern um Lähmungen und Schmerzen zu vermeiden, ebenfalls eine bedeutende Methode in Hameln etabliert und auch die große Gelenkchirurgie mit Hüft und Knieprothesen oder Op´s an Schulter oder Fußgelenk entspricht dem allerneusten und vor allem sicheren Standard.
"Ich bin froh, dass meine beiden Kollegen den chirurgischen Bereich in den letzten zwanzig Jahren so gut weiterentwickelt haben, denn besonders ich als Onkologe muss oft mit ihnen die chirurgische Versorgung von Tumorerkrankungen besprechen und kann dabei sicher sein, meine Patienten in gute Hände zu geben", bedankt sich der onkologische Chefarzt und ärztliche Direktor Prof. Helmuth Schmidt bei der Ehrung der Jubilare.
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