Die kompetente Pflege erkrankter Menschen, Anatomie, Physiologie und vieles mehr erlernen die Auszubildenden im Sana Bildungszentrum für Gesundheitsberufe am Gesundheitscampus Wilhelmstraße. Doch die Auszubildenden des Kurses 2016/19 wollten darüber hinaus auch Perspektiven für an Leukämie erkrankte Patienten schaffen, nachdem sie im Rahmen des Onkologie Unterrichtes über die lebensrettenden Möglichkeiten einer Stammzellspende aus dem Knochenmark oder Blut erfahren hatten. Es reicht für die Typisierung, ob ein Mensch als Stammzellspender geeignet ist, mit einem Wattestäbchen etwas Speichel aus dem Mundraum abzustreichen. Je mehr Menschen typisiert sind, umso größer ist auch die Chance eines Erkrankten auf dauerhafte Heilung von seiner lebensbedrohlichen Krankheit. Leider gibt es immer noch zu wenig typisierte Spender. Vor allem Schüler, Auszubildende und Jugendliche, welche bereits ab 17 Jahren zur Typisierung zugelassen sind, kennen dieses Thema und die Möglichkeit zur Hilfe noch nicht. Und genau hier setzt das Projekt des Ausbildungskurses an. Aufklärung und Überzeugungsarbeit speziell für junge Menschen. Nach zweiwöchiger Vorbereitungszeit, welche unter anderem für die Beschaffung von Informationsmaterials, den Wattestäbchen und der Organisation im Klinikum benötigt wurde, sowie diversen Werbemaßnahmen, konnten die Auszubildenden nun in der Eingangshalle des Sana Klinikums einen großen Erfolg verbuchen. Der Stand mit den Wattestäbchen und an dem nicht nur die notwendigen Formulare und Infomaterialien auslagen, sondern auch frische Waffeln und selbstgebackene Kuchen mit ihrem Duft die Besucher anlockten, konnte eine unerwartet hohe Resonanz gerade junger Menschen verbuchen. Es waren nicht allein die Auszubildenden der anderen Kurse da, sondern auch einige jüngere Pflegekräfte, Praktikanten des Klinikums, Schüler aus Hamelner Schulen und junge Besucher. Aber auch die bereits älteren Ärzte und Pflegekräfte des Klinikums unterstützten die Aktion mit Spenden, denn die Typisierung verursacht einige Kosten. Sie sollte jedoch für die jungen Teilnehmer der Typisierungsaktion kostenfrei bleiben. Auch die DKMS, welche die Typisierung umsetzt und Stammzellspender vermittelt, verzichtete auf die sonst übliche Finanzierung ihres Aufwandes. Die Leitung des Bildungszentrums, Doreen Erdmenger, begleitete persönlich diese ungewöhnliche Aktion und freute sich über die gute Resonanz mit insgesamt immerhin 41 Typisierungen in der angesprochenen Altersgruppe: „Es ist immer schön zu sehen, mit welcher Begeisterung unsere Auszubildenden ein Engagement über die eigentliche Ausbildung hinaus zeigen. Und wenn junge Menschen wie unsere Auszubildenden andere junge Menschen für die Typisierung begeistern können, sind am Ende nicht nur die Patienten denen geholfen wird, sondern alle Beteiligten die Gewinner dieser tollen Aktion.“