Im Sana Klinikum Borna werden seit Juli Blutgerinnsel im Gehirn mittels Spezialkatheter durch die Blutbahn erreicht und dann entfernt. Dabei kommen winzige Spezialkatheter zum Einsatz, welche an der Spitze den Durchmesser eines Stecknadelkopfes haben.
Von der Leiste werden diese in der Arterie bis ins Gehirn vorgeschoben, der Arzt überwacht auf großen Röntgenmonitoren den Eingriff. Dieses Verfahren wird als sogenannte mechanische Rekanalisation des verschlossenen Blutgefäßes bezeichnet.
Angewandt wird diese Methode durch Dr. med. Torsten Hantel, den Leiter des <link http: www.kliniken-leipziger-land.de leistungsspektrum kompetenzzentren interdisziplinaeres-neuromedizinisches-zentrum.html external-link-new-window external link in new>Neuromedizinischen Zentrums und stellvertretender Chefarzt des <link http: www.kliniken-leipziger-land.de leistungsspektrum institute institut-fuer-diagnostische-und-interventionelle-radiologieneuroradiologie.html external-link-new-window external link in new>Instituts für Diagnostische und Interventionelle Radiologie/Neuroradiologie. Unterstützt wird er dabei von der Neuroradiologin Dr. Felicitas Vothel und einem neu gebildetem Notfallteam. Dieses steht rund um die Uhr auf Abruf bereit.
Einsatz des Verfahrens
"Das Verfahren kommt vor allem dann zum Einsatz, wenn größere Hirngefäße verschlossen sind. Dann lässt sich der Gefäßverschluss oft nicht mehr mit Medikamenten allein auflösen", so Dr. Hantel. Und je länger ein Gefäß im Gehirn verschlossen bleibt, desto mehr Nervenzellen sterben. Jede Minute Zeitverlust lässt den Schaden im Gehirn größer werden: "Zeitverlust bedeutet Gehirnschäden bei einem Schlaganfall. Das gilt auch für Patienten, die nur kurz Symptome eines Schlaganfalls hatten; der nächste »richtige« Schlag kann innerhalb weniger Minuten kommen", ergänzt Dr. med. Alexander Reinshagen, Chefarzt der Neurologe.
Schnelles Handeln erforderlich
In den vergangenen Jahren konnten die angewandten Therapien die Schlaganfallsterblichkeit und den Behinderungsgrad durch Schlaganfall bereits spürbar mindern. Dazu gehören die Betreuung auf einer so genannten Stroke Unit und die sofortige systemische Thrombolyse, also einem in die Vene gespritzten Blutverdünner. Unabdingbar für eine erfolgreiche Therapie bleibt aber, dass die Betroffenen unverzüglich über die Telefonnummer 112 mit dem Notarzt in eine spezialisierte Klinik kommen.
Sana Kliniken Leipziger Land – Vorreiter in der Region
Strittig in der Fachwelt war bis jetzt, inwieweit das Entfernen des Gerinnsels aus der Gehirnarterie mithilfe des Kathetereingriffs messbare Fortschritte bringt. Mit den aktuellsten, positiven Studienergebnissen zu Beginn des Jahres 2015 wurde aber klar, dass die mechanische Rekanalisation von der Kür zur Pflicht wird. Das Bornaer Klinikum hat diese Herausforderung angenommen und ist, neben dem Universitätsklinikum Leipzig, im Umkreis der einzige <link http: www.kliniken-leipziger-land.de leistungsspektrum fachabteilungen klinik-fuer-neurologie schlaganfall-spezialstation.html external-link-new-window external link in new>Anlaufpunkt für Schlaganfallpatienten mit dieser Methode in 24 Stunden-Bereitschaft.
Die Sana Kliniken Leipziger Land
Die Sana Kliniken Leipziger Land sind angesiedelt in Borna und Zwenkau. Mit den zentral zwischen Leipzig und Chemnitz gelegenen Standorten sichern sie die akutmedizinische Versorgung der Bevölkerung weit über den Landkreis Leipzig hinaus. Die angebotene Breite der medizinischen Fächer und der ambulanten und stationären Leistungen reicht über die einer Grund- und Regelversorgung hinaus und ist vergleichbar mit der eines Schwerpunktversorgers. Die Sana Kliniken Leipziger Land verfügen derzeit über 490 Betten in zehn bettenführenden Fachabteilungen mit elf chefarztgeführten Kliniken und Institute